Guna Yala – San Blas

Januar 2016
1Inselchen

Östlich von Colon am Eingang des Panamakanals beginnt das Land der Kuna-Indianer und erstreckt sich bis zur kolumbianischen Grenze. Ein breiter Streifen an Land und das gesamte San Blas Insel-Archipel dürfen sie autonom verwalten: Guna Yala heißt es in ihrer Sprache. San Blas, die spanische Bezeichnung, hören sie nicht so gerne…

Auf den vielen Inseln (die Angaben schwanken zwischen 340 und 365) gibt es 49 Gemeinden mit jeweils hunderten von Einwohnern, die noch überwiegend die traditionelle Lebensweise bevorzugen.

Im Lauf der letzten Jahrhunderte sind die Kunas vom Festland nach und nach auf die Inseln gezogen, die Inseln boten Schutz vor den spanischen Eroberern und anderen Indianerstämmen es gibt hier keine gefährlichen Tiere, Schlangen und Insekten gibt.

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Ende des 18. Jahrhunderts schlossen die Kunas einen Pakt mit dem spanischen Gouverneur von Großkolumbien (zu dem auch Panama gehörte), der ihnen ein weitgehend friedliches Leben garantierte. Mit der Gründung der eigenständigen Republik Panama 1903 fiel das Gebiet der Kunas an Panama. Die darauf folgenden Repressalien der Regierung kulminierten 1925 in einem für die friedliebenden Kunas ungewöhnlich blutigen Aufstand. Die Intervention der USA verhinderte eine weitere Eskalation, ein Friedensvertrag folgte. Die Kunas akzeptierten die Zugehörigkeit zu Panama und erhielten dafür die Zusage, ihre traditionellen Gesetze, ihre Kultur, Sprache und Tradition auf ihrem Gebiet einhalten und bewahren zu dürfen. Zwar müssen die Kunas in Verhandlungen ihre Autonomie immer wieder verteidigen, aber vom Staat Panama wird die „Comarca Guna Yala“ mittlerweile gerne als Paradebeispiel für Selbstverwaltung und Schutz indigener Völker präsentiert.

Eine ihrer wichtigsten Einnahmequellen sind die Kokosnüsse, der Hauptabnehmer sind Händler aus Kolumbien. Jede noch so kleine Insel gehört einer Großfamilie, die Palmenanlagen werden regelmäßig gepflegt und die Kokosnüsse eingesammelt.

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Auch vom Tourismus können die Kunas inzwischen leben, es gibt keine Hotelburgen, sondern einfache Hütten, manchmal ein kleines Hotel, alle in Kuna-Hand, hinzu kommen die vielen Tagestouristen, die in einfachen Bars am Strand versorgt werden. Und die berühmten Molas, die die Frauen sticken, nähen, sind inzwischen ein begehrtes Souvenier.

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An Land, in den Bergen, die kaum höher als 100m sind, befinden sich die Gärten, „fincas“, der Kunas, mit Bananen, Papaya, Mangobäumen, diverses Wurzelgemüse. Manche Kunas pendeln täglich zwischen Festland und Inseln hin und her, kein einfaches Tagwerk.

In kleinen Einbäumen fahren die Kunas über die Untiefen, halten die Angeln ins Wasser oder tauchen nach Langusten, paddeln und für die längeren Strecken zum Festland oder zwischen den Inseln werden zwei Stangen hervorgeholt, ein kleines Gaffsegel aufgespannt und ein Paddel als Ruder eingesetzt. Viel Körpereinsatz ist dabei nötig, um die Balance auf dem kleinen Gefährt zu halten.

Segelkanu

Die Gesellschaft ist matrilinear organisiert, meistens suchen die Frauen ihre Partner aus, die Männer ziehen bei der Familie der Frau ein. Die Frauen verwalten das Geld, der Grundbesitz wird in der Regel über die Frauen vererbt. Auch das stärkt ihre Position.

Die Dörfer werden von drei Chefs geleitet, ältere Kunas „Salias“ gennant. Ein Kreis von jüngeren Männern, Argars, interpretieren ihre Ratschläge und jüngere Salias sorgen für die Umsetzung bzw. Einhaltung der Regeln. Jeden Abend wird eine Versammlung, ein „congreso“, in der größten Hütte des Dorfes abgehalten. Jeder darf seine Ideen einbringen, mit diskutieren.

In den traditionellen Dörfern müssen Besucher vorher die Erlaubnis des obersten Sailas einholen, bevor sie den Ort besichtigen oder gar abends an einem congreso teilnehmen dürfen.

Bei den Kunas tragen nur die Frauen Tracht: einen bunten Wickelrock, eine Bluse deren Vorder- und Rückenteil eine Mola ziert, einen dicken goldenen Ring in der Nase, oft noch schöne goldene Ohrringe, Halsgehänge, gelb-orangene Perlenschnüre an den Armen und Beinen und ein Tuch auf dem Kopf, wenn sie längere Zeit in der Sonne unterwegs sind. Verheiratete Frauen haben einen praktischen Kurzhaarschnitt. Die Männer hingegen laufen ganz normal in T-Shirt und Shorts herum.

6Panama-Kuna_0610a

Es gibt inzwischen aber auch Dörfer, die beschlossen haben, sich nicht mehr an die traditionellen Regeln und Gebräuche zu halten, sie werden als „civilisado“ bezeichnet. Die Frauen tragen keine Tracht mehr, lassen die Haare länger wachsen, und in dem größten Ort des Archipels, in Nargana, geht wohl auch langsam die Kenntnis der eigenen Sprache verloren, das Spanische ist zu dominierend.

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Die Kunas haben es über Jahrhunderte hinweg geschafft, ihre Kultur, Religion und Sprache zu erhalten. Der Einfluss der westlichen Welt wird sicher immer stärker spürbar, Schule, Touristen, Mobiltelefone, Internet, die zunehmende Mobilität. Viele Männer arbeiten in Panama City, die Frauen fahren mit ihren Molas zum Verkaufen dorthin, auch haben viele Kunas inzwischen Häuser in Panama City. Wie die Kunas diesen Spagat meistern, wie diese Spannungen zwischen Tradition und Moderne für sich lösen, das haben wir uns oft gefragt.

2Kunawoman

Bacardi feeling…

1Muktuk

Wie kann man am besten die Euphorie beschreiben, die uns überwältigte, als wir an Deck standen, in der Ferne die hohen Berge des Festlands sichtbar wurden, die Farbe des Meeres sich änderte, helles und dunkles Türkis für die Sandbänke, braun für die Korallenriffe daneben, dunkelblau für die tieferen Stellen, die Inseln näher kamen, ein schmaler Sandstreifen, dichte Palmenwälder, vielleicht mal eine Hütte darauf. Diese Kombination aus wechselnden Wasserfarben und von Palmen bedeckten Inseln begleitet uns nun schon seit drei Wochen. Das mag eintönig klingen, aber wir können uns immer noch nicht satt sehen daran.

2Palmeschief

Riffe, Inseln, noch eine Reihe Riffe, dahinter wieder Inseln mit geschützten Ankerplätzen, ein beständiger Passatwind, der die Palmen in eine Richtung wachsen lässt. Die Regenzeit ist vorbei, Tag für Tag Sonnenschein mit über 30 Grad im Schatten. Und so verwundert es nicht, dass die Segler von überall herkommen, an manchen Plätzen 20 – 30 Boote ankern.

3Riff

Unverzichtbar ist hier der Revierführer „Panama“ von Eric Bauhaus, ohne den man sich nicht in dieses Archipel wagen sollte. Zu den vielen Luftaufnahmen, auf denen die Riffe und Sandbänke zu sehen sind, kommen sehr genaue Detailkarten, die auch in elektronischer Form unter den Seglern kursieren. Anfangs verglichen wir die Angaben noch mit den herkömmlichen Karten: mit denen wären wir mehr als einmal deutlich über die Riffe geschrammt. Manchmal sieht man ein gestrandetes Boot, hört Geschichten von Ausflugs-Katamaranen, die am Riff hängen geblieben sind.

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Vom Festland kommen täglich „lonchas“, überdachte kleinere Motorboote mit Touristen, die an Inseln und Sandbänken für ein paar Stunden ausgesetzt werden, im warmen Wasser stehen, einen Drink n der Hand, Musik im Hintergrund, das „Bacardi-Feeling“ aus der Werbung für einen perfekten Urlaub.

4Bacardi

Und natürlich sind die Riffe ein herrliches Revier zum Schnorcheln, an manchen Stellen ist die Vielfalt der Unterwasserwelt an Fischen und Korallen überwältigend.

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Dann gibt es die „hot spots“ an den Riffen, wo bei gutem Wind die Kite-Surfer unterwegs sind. Ihre bunten Drachen kann man schon von Weitem erkennen. Das Damenprogramm lässt sich etwas gemütlicher an.

6Kanu

Auch wir genießen die Zeit hier – und inzwischen haben wir ein paar Mal schon Langusten von den Kunas kaufen können. Hier der Beweis:
7Lobster

Einzig die „no-see-umms“ ärgern uns manchmal: winzig kleine Insekten, kaum sichtbar fürs Auge, überfallen Arme und Bein, beißen unangenehm und können einen gemütlichen Strandspaziergang am späteren Nachmittag schneller beenden als gedacht. Da hilft nur die Flucht zum Dinghi und zurück aufs Boot.

Die Umweltverschmutzung macht auch vor dieser schönen Ecke nicht Halt, der Plastikmüll ist allgegenwärtig. Flaschen, Tüten, Schuhe, werden an die Strände geschwemmt, manchmal sieht man auch schwarze volle Müllsäcke auf dem Wasser schwimmen. Also nicht nur von Außerhalb kommt der Müll. Viele Inseln sind sehr gepflegt, Palmwedel werden eingesammelt und verbrannt, der Sand wird gefegt, aber es gibt auch Inseln wo man unter den Palmen kaum durchkommt und am Strand sich der Müll der zivilisierten Welt sammelt. Die Blechdosen von Bier und Cola werden allerdings gesammelt und an die kolumbianischen Händler verkauft. Schade, dass das nicht auch für die Plastikflaschen gilt.
8Plastikmuell

9Schuh

Die Mär vom Veggie-Boot

MuktukHinterPalmen

Paradiesisch sind sie ja, die San-Blas Inseln. Weiße Strände, Palmen, Korallen, Sandbänke, geschützte Ankerplätze – ein Traumrevier. Nur einen kleinen Schönheitsfehler haben sie: man kann nirgends etwas einkaufen. Die meisten Inseln sind unbewohnt, und die Kokosnüsse soll man auch auf den unbewohnten Inseln nicht einfach nehmen, denn die gehören einem Kuna-Indianer, auch wenn er/sie nicht auf der Insel lebt. Die bewohnten Inseln haben manchmal einen Verkaufsraum in einer kleinen strohgedeckten Holzhütte, der sich stolz „Supermarkt“ nennt. Dort gibt es dann ein paar Regale voll Trockensortiment, aber davon haben wir genug an Bord. Was fehlt, sind nach mittlerweile knapp drei Wochen seit Roatan Obst und Gemüse. Das gibt es leider auf den Inseln nicht zu kaufen.

Azucar

Doch Segler sind abergläubische Menschen, und deswegen gibt es den Mythos vom „Veggie-Boot“, das angeblich auf dem Festland Obst und Gemüse einkauft und dann zu den Seglern an den Ankerplätzen fährt, um sie dort zu beliefern. Ganz Leichtgläubige sprechen davon, dass sich dieses Wunder zweimal pro Woche ereignet. In den allmorgendlichen Funkrunden wird viel über diesen Mythos spekuliert. Es melden sich Segler, die das Veggie-Boot mit eigenen Augen gesehen haben wollen. Aber in der Anonymität des Sprechfunks kann man natürlich viel behaupten. Da werden dann schon einmal ganz unverfroren Dinge behauptet wie, dass das Veggie-Boot auch Hühner oder Bier mitgebracht hätte.

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Aber wir haben schon persönlich Segler getroffen, die einen kennen, der von einem gehört hat, der das Veggie-Boot gesehen hat. Fast alle Segler hier glauben fest an das Veggie-Boot. Das ist wie mit Bielefeld – wenn genügend Leute seine Existenz behaupten, schwinden die Zweifel, die der gesunde Menschenverstand aufwerfen müsste.

Wir sind jetzt seit zwei Wochen auf den Inseln und haben uns auch schon von diesem Aberglauben anstecken lassen. Der Mythos erfüllt ja auch alle Phantasien des Langfahrt-Seglers: frisches Zeug, frei Haus an die Bordwand geliefert! Erst vorgestern, vor Anker vor einer kleinen bewohnten Insel, versprachen uns die Einwohner, das Veggie-Boot käme am nächsten Morgen um sechs Uhr früh. Wir haben sogar den Wecker gestellt, könnt ihr euch das vorstellen? Den ganzen Tag abwechselnd Veggie-Wache gegangen, dass wir nur ja das Boot nicht verpassen. Im Dorf hiess es dann am Nachmittag, es käme „mas tarde“ – also später. Pustekuchen – das neue Jahr fing natürlich ohne Veggie-Boot an.

Am Neujahrsmorgen dann über Funk die Durchsage: das Veggie-Boot sei auf dem Weg nach Green Island, einem Ankerplatz eine gute Stunde entfernt. Eine Aufregung, als wäre der Weihnachtsmann persönlich gesichtet worden. Keine zehn Minuten nach Empfang des Funkspruchs war unser Anker gelichtet und wir auf dem Weg nach Green Island (wo wir eigentlich gar nicht hinwollten), was tut man nicht alles in seiner Leichtgläubigkeit.

Und was glaubt ihr, was wir dort gesehen haben?

Veggie1

Veggieboot

Palme statt Tannenbaum

Palmenstrand2

Vollmond zu Weihnachten ist ja schon selten genug. Dazu noch einen ruhigen Ankerplatz, umgeben von Riffen, an denen sich malerisch die aus Nordost heranrollenden Wellen brechen. Und als Krönung eine kleine Insel, bestanden mit ein paar Dutzend Palmen, ein paar Hütten, in denen eine Kuna-Familie wohnt. Dort haben wir den Weihnachtsabend verbracht, zusammen mit unseren lieben Freunden von der FAJO und ein paar weiteren Seglern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

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Ein paar Fische auf dem Grill, Beilagen und Salate – jeder bringt zum Potluck etwas mit, Bier und Wein sowieso. Auch wenn unser Weisswein, den wir voriges Jahr in Guadeloupe gekauft hatten, nicht einmal mehr zum Essig taugte – Tropen eben. Aber wunderschön war der Abend, am Ende saßen wir am Strand, mit besagtem Vollmond in den Palmengipfeln und haben noch lange erzählt.

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Die Strapazen der Überfahrt sind schon vergessen, die Arbeitsliste wird auch schon kürzer, das Solarpaneel ist mit neuer Befestigung wieder montiert, das neue Windmessgerät dreht sich im Masttop. Unmengen Handtücher und Klamotten sind frisch gewaschen, denn unsere Weihnachtsinsel hat ein Wasserloch im Boden, und wir durften uns zum Wäschewaschen bedienen.

Wasserloch

Die Versorgungslage ist hier allerdings bescheiden bis nichtexistent. Gerüchte sprechen von einem Veggie-Boot, das ab und zu vorbeifährt und Gemüse oder auch mal ein Hühnchen verkaufen soll. Bisher haben wir es aber noch nicht gesehen. Auch auf die Fischer, die uns Fisch oder gar ein paar Langisten anbieten, warten wir bisher vergebens. Internet soll über Telefonkarten möglich sein, aber diese Karten haben wir bisher auch noch nicht gesehen. Fotos im Blog werden wir also wohl Anfang Februar nachreichen müssen. Auch die Pactor-Empfangsbedingungen für Mails und Text-Blogs sind sehr schwierig hier, so dass wir unsere Weihnachtspost erst am 26. absenden konnten. Na ja, das sind aber alles Kleinigkeiten, auf die man auch gut verzichten kann. Und wenn wir gar nichts frisches mehr zum Essen haben (also demnächst!), lichten wir den Anker und fahren ein paar Meilen weiter, wo wir vielleicht etwas einkaufen können. Weit sind die Strecken hier nicht, man muss sich nur gut zwischen den Untiefen hindurchschlängeln.

Mangrove

Mal sehen, wo wir zu Sylvester sind.

KleineInsel

POS 09°34,40N 078°51,33W

Christmas Winds

Christmas Winds, so heißen die regelmäßig im Dezember vor Panama auftretenden verstärkten Passatwinde, die gerne 6-7 Windstärken erreichen können (was wir hiermit als Augenzeugen bestätigen). Für uns heißen sie Christmas Winds, weil wir mit ihrer Hilfe wohl (toi toi toi) rechtzeitig zu Weihnachten auf den San Blas Inseln ankommen werden.

Das ist uns auch ganz recht, denn auch der zweite Teil der Überfahrt erweist sich als recht anstrengend. Auch wenn wir fast mit Halbwind unter gerefften Segeln mit 5, 6 oder 7 Knoten dahinsausen, der Seegang hier ist schon recht ordentlich, und immer mal wieder rauschen wir in eine dieser großen Wellenberge hinein und bekommen ein paar Hektoliter Wasser übers Deck gespült.

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Vorgestern Nacht (das passiert natürlich immer nur nachts, und zwar mit Vorliebe, wenn ich gerade eingeschlafen bin) hat sich eines unserer beiden Solarpaneele, das zwischen den Achterstagen befestigt war, losgerissen. Die Befestigungshölzer waren morsch und haben entweder dem Wind oder der Schiffsbewegung nicht mehr standgehalten.

Also rein in den Lifebelt, Deckslicht an, beidrehen und versuchen, das Ding zu bergen. Die anderthalb Quadratmeter große Platte bei Wind und Seegang erfolgreich unter Deck zu manövrieren, war gar nicht so einfach. Es passte gerade so eben durch den Niedergang. Werkzeug holen, Befestigungsbügel von den Stagen abmontieren… Spannendes Programm für die sonst so langweiligen Nachtstunden.

Leider hat das umherfliegende Paneel auch noch zwei Propellerflügel unseres Windgenerators abgebrochen, so dass wir nun mit Strom etwas haushalten müssen. Zwar können wir mit der Maschine die Batterien laden, aber bei der Lage, die wir auf unserem Kurs schieben, sollte der Motor nicht laufen, so dass wir zum Laden beidrehen müssen. Kein großes Problem, aber unseren Hauptverbraucher, den Kühlschrank, haben wir stillgelegt. Gibts es eben kein kaltes Bier, wenn wir ankommen. Aber die Navigationselektrik und der Bordrechner sind dann doch wichtiger.

Windgenerator

Auch unter Deck sieht es etwas mitgenommen aus. Obwohl selbst bei tropischem Starkregen die Muktuk im Wesentlichen dicht ist: dem Wasserdruck der großen Platscher sind einige unserer Lukendichtungen nicht gewachsen, es kommt also immer mal wieder ein Schub Salzwasser herein. Oder mit perfektem Timing öffnen wir gerade dann das Niedergangsluk, um Ausguck zu gehen, wenn es die Muktuk gerade in einen Wellenberg haut – die nächsten paar Liter Salzwasser im Schiff.

Und da an Lüften seit drei Tagen nicht im Traum zu denken ist, haben wir unter Deck bei 30 Grad eine Luftfeuchtigkeit von 100%. Tropfsteinhöhle vom Feinsten. Man schwitzt einfach ständig, ob man etwas tut oder nur dasitzt oder schläft. Eine Seefahrt die ist lustig usw.

Wir haben ja wirklich viele Handtücher an Bord, aber keines ist mehr trocken. Alle sind oder waren im Einsatz, um die Messepolster und Matratzen zu schonen, Salzwasser aufzuwischen, oder unseren Schweiss abzutrocknen. A propos Matratzen: bei der Lage auf Steuerbordbug gibt es sowieso nur zwei mögliche Schlafplätze, und in einem davon (der Mittelkoje) liegt nun als ungeplanter Gast unser Solarpaneel. Alle Matratzen haben entweder Salzwasserflecken oder sind vom Schweiss durchnässt.

Handtuecher

Die durchschnittliche Halbwertszeit eines trockenen T-Shirts oder einer Hose beträgt 30 Minuten. Dann ist es tropfnass – entweder durch einen Salzwasserplatscher oder durchgeschwitzt. Wir werden eine Menge Süßwasser brauchen, wenn wir angekommen sind. Und unsere ohnehin schon beachtliche Arbeitsliste ist durch die Überfahrt noch ein wenig länger geworden.

Und natürlich Akrobatik ohne Ende. Ob beim Spülen, Kochen oder Essen: man befindet sich nicht länger in einem Inertialsystem und muss jederzeit damit rechnen, dass sich normalerweile friedliebende Gegenstände spontan und mit bisweilen böswilligem Timing selbständig in Bewegung setzen. Birgit hat schon einen blauen Fleck von einer fliegenden Teekanne. Fliegende Untertassen haben wir nicht an Bord.

Aber das mit dem rechtzeitig ankommen sieht gut aus. Chirstmas Winds eben. Wir stehen 105sm vor dem Ziel, das sollte in einem Tag zu schaffen sein.

POS 11°12’N 079°36’W

Gegenan

Sie hat zwar nur rund 660 Seemeilen, die Überfahrt von Roatan zu den San Blas Inseln, aber diese Meilen haben es in sich. Sagen wir mal so: diese Überfahrt hat unter den Kandidaten für unsere Lieblings-Überfahrt eher schlechte Chancen.

Das erste Problem sind die ersten knapp 200 Seemeilen, die gehen nämlich genau nach Osten. Und wo kommt der Wind zu dieser Jahreszeit verläßlich her? Richtig: genau aus Osten. Und statt der angesagten 10kn waren es auch noch gute 25kn, die uns gegenan bliesen, entsprechenden Seegang gab’s kostenlos dazu. Wir haben beides probiert: unter Maschine gegnan tuckern (sehr nervig) oder unter Segeln aufkreuzen. Bei 140 Grad effektivem Wendewinkel auch kein Vergnügen, pro gesegelter Meile macht man gerade mal eine Drittelmeile Richtung Ziel gut. Der Cosinus lässt da nicht mit sich reden.

Nicht umsonst heisst es ja: Der Gentleman kreuzt nicht. Der Gentleman wartet auf besseren Wind. Aber Mitte Dezember auf Wind zu warten, der nicht aus Osten kommt, na ja… das kann schnell Ostern werden. Also war’s diesmal nichts mit Gentleman.

Kaum haben wir die Strecke gegenan hinter uns und können wieder unseren Kurs aufs Ziel anliegen, prompt kämpfen wir mit anderen Widrigkeiten. Birgit und ich haben uns beide eine Art grippalen Infekt eingefangen, sie mit Husten und Gliederschmerzen, ich mit Halsweh und Matschbirne. Beide versehen wir nur notdürftig gedopt unsere Wachen (Birgit mit Ibuprofen, ich mit Aspirin) und können die eigentlich schöne Segelei gar nicht so recht geniessen.

Birgit ist sich sicher, wer daran Schuld ist: der Jüngling aus dem Büro des Hafenmeisters in Roatan, dem die Nase lief und der sich seinen Rotz erst auf die Finger und dann abwechselnd an seiner Hose und an unseren Reisepässen abwischte. Der war vielleicht eine Gestalt: zum Ausfüllen eines Word-Formulars von acht Zeilen brauchte er sage und schreibe eine Stunde. Sorgfältig jedes Wort erwägend, tippte er es nach fünf Minuten endlich ein, nur um es dann wieder wegzulöschen und nach weiteren fünf Minuten durch ein (anderes?) Wort zu ersetzen usw. usw. Am Ende kam sein Vorgesetzter noch mit ein paar Korrekturvorschlägen an (nochmal 15 Minuten Rotzwischen) und schliesslich hatten wir ein wunderbares Dokument in den Händen, dass die Ausreise von einem Herrn Andreas Manfred Deutsch nebst Crew bestätigt. Auf eine Verbesserung meines Namens habe ich dann doch lieber verzichtet, ich hoffe es wird auch so gelten. Wie sagt ein lieber Arbeitskollege so schön: Eignung für leichte Erdarbeiten unter Aufsicht.

POS 15°13’N 082°17’W

Noch knapp 400 Seemeilen bis San Blas. Noch sechs Tage bis Weihnachten. Drückt uns die Daumen.

ThreeLittleBirds

Land unter

Wir waren ja schon vorgewarnt, dass es eine Menge geregnet hat in Rio Dulce. Aber dass das Wasser glatt einen Meter höher steht als vor unserer Abreise, hat uns dann doch überrascht.

Gut dass Schiffe schwimmen, sonst wäre unser Deck schon unter Wasser. Im Ort ist denn auch einiges wirklich unter Wasser – Geschäfte, Restaurants, Straßen, alles wartet darauf, dass das Wasser endlich wieder sinkt, damit das normale Leben wieder weitergehen kann.

In etlichen Marinas sind auch die Stege schon unter Wasser, und weil die Fender ja aufschwimmen, ist es dort schwer, die Boote ordentlich fest zu machen. Der Strom auf den Stegen musste natürlich auch abgeschaltet werden. Wir in unserer Monkey Bay Marina haben Glück, denn die Stege sind recht hoch, so dass wir noch ca. 30cm Reserve bis zu nassen Füßen haben. Wenn ein vorbeifahrendes Boot starken Wellenschlag produziert, schwappt schon mal eine Welle über den Steg, aber normalerweise kommen wir trockenen Fußes an Land.

In zwei Tagen wollen wir in Richtung Roatan aufbrechen, dann werden wir nach sechs Monaten Süßwasser endlich wieder Seewasser unterm Kiel haben. Die Technik ist soweit geprüft und in Ordnung, die letzte Ladung Wäsche ist im Trockner, die letzten Einkäufe müssen wir noch erledigen.

Muktuk scharrt mit den Hufen.

Präsidiale Karrieren

litfass
Antiplakat mit den Logos der Parteien: „Vor dem Verzehr dieser Produkte wird gewarnt“

Guatemala hat gewählt und ein Außenseiter hat das Rennen gewonnen… ein Komiker wird Präsident
Aber schön der Reihe nach: von den Demonstrationen, die seit April in der Hauptstadt jeden Samstag stattfinden, hatten wir schon berichtet. Die Vizepräsidentin war zurückgetreten, weil sie sich etliche Millionen Dollar an Steuergeldern in die Tasche gewirtschaftet hatte.
Die internationale Untersuchungskommission fand dann Ende Juli noch weitere Akteure: Minister, Angestellte im Staatsapparat und siehe da, sogar den amtierenden Präsidenten Otto Perez Molina, verschlüsselt immer als Nr. 1 bezeichnet. Sie alle hatten bei diesem System mitgemacht und sich ordentlich bereichert.
Der Präsident stritt alles ab, aber die Proteste mehrten sich, je mehr Dokumente in der Tagespresse veröffentlicht wurden, die seine Mittäterschaft belegten.
Nun kamen sogar in den Provinzstädten spontan Menschen zusammen, mit witzigen selbst gemalten Plakaten und fast alle schwenkten die guatemaltekische blau-weiß Fahne dazu.
Die Demonstrationen fanden ihren Höhepunkt in der zweiten Augusthälfte, drei Tage lang gab es hintereinander Straßensperren, und Protestmärsche in vielen Städten, der größte am 26. August in Guatemala City, mit über 230.000 Menschen. Die Universitäten riefen geschlossen zur Demo auf, sogar Konzerne, ausländische Firmen wie McDonalds, gaben ihren Angestellten dafür frei.
Es herrschte eine fröhliche Aufbruchstimmung im Lande, eine Entwicklung, die vor nicht allzu langer Zeit noch undenkbar gewesen wäre. Friedlich demonstrieren zu können war so lange nicht möglich und nun geht es, ohne Angst vor Militär und Polizei haben zu müssen.

Selbst als in Coban etliche LKWs voller Campesinos (Landarbeiter, Mayas), vor dem Rathaus randalierten und es stürmen wollten, gab es zwar erst einmal seitens der Polizei Schüsse, zwei Verwundete und helle Aufregung, aber am gleichen Nachmittag schon fanden sich auch hier Studenten und Campesinos zusammen, um laut trötend und Parolen rufend zu demonstrieren. Die Mannschaftswagen der Polizei standen weiterhin in den Seitenstraßen, aber hielten sich im Hintergrund.
Der Kongress beugte sich dem Druck der Strasse und setzte eine Kommission ein, die die Empfehlung ausgab, dem Präsidenten die Immunität abzuerkennen. Einen Tag später kamen die Abgeordneten zusammen und ohne Gegenstimmen folgten sie der Empfehlung der Kommission und kurz darauf wurde der Präsident dann in Haft genommen.
Allerdings fehlten die Abgeordneten der Lider-Partei bei der Abstimmung. Deren Kandidat, Baldizon, war überall im Lande auf Plakaten allgegenwärtig, hatte viel mehr Geld ausgegeben für den Wahlkampf als offiziell erlaubt und man sprach öffentlich von Stimmenkauf und Drogengeldern, die im Wahlkampf gewaschen wurden.

All dies überschattete die heiße Phase des Wahlkampfes, denn der Wahltermin für den 5. September stand schon fest: für das Präsidenten-Amt, die Abgeordneten des Kongresses, der Kreisbezirke und der örtlichen Bürgermeister. Und nicht zuletzt für die Abgeordneten des Panamerikanischen Kongresses.
Keine Zeit also, das Wahlgesetz zu ändern oder gar neue, von Korruption freie Parteien zu gründen. So sprachen denn vor allem in den Städten viele von Wahlboykott, denn den Kandidaten der überregionalen Parteien wollte niemand trauen, alles korrupte Gesellen, hieß es.
Und so kam es, dass die Werte des zuvor hoch gehandelten Baldizon kontinuierlich sanken, in den grossen Städten kaum noch jemand für ihn stimmte.

Von den 14 Kandidaten blieben für die Stichwahl im Oktober Sandra Torres und Jimmy Morales übrig. Sandra Torres von einem eher sozialdemokratisch geprägten Bündnis war in den Augen viele Wähler eine mit allen Wassern gewaschene Politikerin, die sich von ihrem Ehemann pro Forma scheiden ließ, um als Kandidatin anzutreten.
Denn er war bereits einmal Präsident gewesen, und als seine Ehefrau durfte sie nicht kandidieren. Und Jimmy Morales, nun, er war früher Komedian, hatte jahrelang eine eigene Sendung im Fernsehen und ist inzwischen ein recht erfolgreicher Unternehmer.
Wer hinter seinem Wahlkampf stand, war nicht so klar, ab und zu konnte man sogar in der überregionalen Presse lesen, es seien die gleichen Kräfte, die auch den abgesetzten Präsidenten unterstützt hatten. Fakt war, Jimmy Morales warb auf allen Plakaten damit, „weder Dieb noch korrupt“ zu sein, und das reichte wohl aus, um sich von den altbekannten Gesichtern zu unterscheiden.
Die Stichwahl vom 25. Oktober gewann er haushoch, im Januar wird er dann eingesetzt, ebenso tritt dann der neue Kongress zusammen. Der allerdings ist in der Mehrheit von der Lider-Partei besetzt, es wird sich also so schnell doch nichts ändern.
Die Demonstrationen in der Hauptstadt gehen weiter, jeden Samstag, um gegen die hohen Gehälter der Richter und Beamten zu protestieren und vieles mehr.

campesinos
Campesinos

studenten
Studenten protestieren

wahlplakat
Wahlkampf-Wagen für einen Außenseiter

Wuff
„Wuff, wuff, schleich dich, Otto“, gesehen in Xela

zentrum
Demonstration in Coban

Flores und Tikal, Ende August 2015

6Pyramide
Jaguartempel, Vorderseite

Im Norden Guatemalas, in Richtung Mexiko, findet man im Tropischen Regenwald sehr viele alte Maya-Siedlungen. Die bei weitem größte und bedeutendste ist die Anlage Tikal. Um dorthin zu gelangen, fahren die meisten Touristen erst nach Flores: Eine kleine Insel im Petén-Itzál-See, wenige hundert Meter im Durchmesser, bis in die 50er Jahre nur mit dem Boot zu erreichen, heute führt ein Damm dorthin. Die um den See lebenden Mayas konnten den spanischen Eroberern fast ein ganzes Jahrhundert lang Widerstand leisten. Heute ist Flores sehr touristisch geprägt, aber mit einem gemütlichem Flair. Die Uferstraße ist gesäumt von Hotels und Restaurants, und wenn man zum Hauptplatz hochgeht, hat man einen wunderschönen Blick auf den See und die umliegenden Ortschaften.

Morgens wurden wir mit einem Bus abgeholt und fuhren zu dem gut 60 km weiter im Norden gelegenen Tikal. Mit einem englischsprechenden Führer, der spannend und kenntnisreich erzählen konnte, zog unsere Gruppe (zwei deutsche Lehrerinnen, ein junger amerikanischer Anwalt und wir) los. Auf 16 qkm gibt es etwa 3000 Gebäude und 121 Stelen! Davon sind allerdings ca 80% nicht ausgegraben sondern vom Regenwald überwachsen. Archäologen sprechen von der Entdeckung Tikals im 19. Jh., unser Führer aber meint, das Wissen um diese im Regenwald verschwundene Stadt sei unter den Mayas immer weiter gegeben worden. Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde mit den Ausgrabungen begonnen, die Universität von Pennsylvania war finanziell federführend dabei, und ohne die Eintrittsgelder und die Förderung als Unesco-Weltkulturerbe wäre es heute gar nicht möglich, die Anlage zu konservieren und die Infrastruktur für die Besucher bereit zu stellen.

1Jaguarhinten
Jaguartempel, Rückseite

Schon 200 v.Chr. wurden die ersten Gebäude errichtet und bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts wuchs Tikal zu einem bedeutenden politischen und kulturellen Zentrum heran, zeitweilig lebten im ganzen Königreich bis zu einer halben Million Menschen und in Tikal selbst, so die Schätzungen, lebten 50.000 Menschen. Danach büßte Tikal seine Vormachtstellung in einem Eroberungskrieg ein, das benachbarte Königreich im heutigen Belize übernahm die Führungsrolle. Es ist erstaunlich, dass die Stadt an einem so wasserarmen Ort errichtet wurde und eine solche Blüte erleben konnte, es befindet sich nämlich kein Fluss in der Nähe und Wasser wurde lediglich in Lehmsenken gesammelt.

3Fussball
Marktplatz mit Akropolis an der Seite

Fünf riesige Tempel wurden ausgegraben, eine Akropolis, ein Marktplatz in der Mitte der Anlage, mit einem Fußballplatz daneben und einige Wohnhäuser können besichtigt werden. Auf zwei der Tempel kann man hinaufsteigen, teilweise über ein Gerüst, um die Steine zu schonen und dann hat man einen atemberaubenden Blick auf den Regenwald. Etwas gespenstisch mutet es an, wenn man von da oben die anderen Tempel aus dem Regenwald herausragen sieht.

4Überregenw2

5ÜberRegenw

Steht man auf dem Marktplatz in der Mitte zwischen zwei Tempeln, kann man die besondere Akustik ausprobieren, ein Klatschen beispielsweise wird verstärkt und verdoppelt. Wie die Mayas diese Akustik wohl für ihre Versammlungen genutzt haben? Es ist einfach nur beeindruckend und für uns heute fast unerklärlich, wie diese riesigen Gebäude ohne Eisenwerkzeug und vor allem, ohne das Rad zu kennen, errichtet wurden.

2Jaguarvorn

Ein Tag reicht gerade so, um die Stadt zu erwandern. Man müsste eigentlich noch einmal kommen, um sich einzelne Tempel und Gebäude genauer anzusehen, um die großartige Leistung der Mathematiker und Astronomen der Mayas besser zu verstehen. Einmal im Monat finden rituelle Veranstaltungen in Tikal statt und unser Führer schwärmte von dem riesigen Fest mit Tausenden von Besuchern im Jahr 2012, als der Jahrhunderte währende Maya-Kalender zu Ende ging und ein neuer begann. (Esoteriker nutzten diesen Kalender gerne für Weltuntergangsszenarien, aber darüber wird hierzulande nur milde gelächelt).

7Relief

8Stelen

Leider sind außer den ausgegrabenen Ruinen und der Sprache wenige kulturelle Zeugnisse aus der vorkolonialen Zeit übrig geblieben. Ein übereifriger Kardinal wütete Mitte des 16. Jahrhunderts derart erfolgreich, dass nur noch drei Schriftstücke der Mayas erhalten geblieben sind, die man als authentisch bezeichnen kann. Und diese drei Codices befinden sich gar nicht im Lande, einer in Madrid, der andere in Paris und der dritte, wohl bedeutendste und am besten erhaltendste in Dresden in der Sächsischen Landesbibliothek. Er ist neben der Gutenberg-Bibel das Schmuckstück der Sammlung im begehbaren Tresor. Wer mehr darüber lesen möchte, findet hier viele Infos darüber und man kann den Dresdener Maya-Codex auch in hoch aufgelöster digitalen Form im Internet anschauen.

http://www.slub-dresden.de/sammlungen/handschriften/maya-handschrift-codex-dresdensis/

Die eigentlichen Bewohner der Anlage sind heute die vielen Lebewesen des Regenwaldes: kleine und große Tukane, Brüllaffen, die sich beim Avocado-Schälen von uns nicht ablenken lassen, und etliche Familien von Nasenbären, die teilweise so zutraulich sind, dass sie die Touristen wegen Futter anbetteln.

9Affe

Rund Kap Horn

Nein, nein, keine Sorge: nicht wir, sondern Captain Irving Johnson, und auch nicht jetzt, sondern im Jahre 1929. Da ist Herr Johnson, damals noch nicht Captain, sondern 24-jähriger Seemann, auf der PEKING, also einem der berühmten P-Liner, ums Kap Horn gesegelt. Und hat dabei nicht nur einen selbst für Kap Horner Verhältnisse ungewöhnlichen Sturm abbekommen, sondern ist währenddessen auch noch die Masten hochgestiegen und hat mit einer Handkamera gefilmt.

Dieses unglaubliche Filmdokument, später dann von ihm selbst nachvertont, haben uns unsere amerikanischen Segelfreunde gezeigt, und so viele unserer Freunde waren interessiert daran, ihn auch zu sehen, dass wir ihn jetzt hier hochgeladen haben.

Ich hoffe, der Film ist alt genug, dass wir damit keine Urheberrechte verletzen. Für alle Fälle aber bitte: nur für private Zwecke ansehen, keine öffentliche Vorführung etc.

Hier also ist er: Around The Horn