Bierbrauen

Nach so viel Geschichte und Landeskunde gibt es heute mal wieder eine Folge „Skizzen aus dem Bordleben“. Wenn wir diesen Eintrag ins Netz stellen können, waren wir vermutlich acht Tage auf See, denn wir haben das gute Wetterfenster ausgenutzt und sind von Whangarei in der Nordhälfte der Nordinsel in einem Rutsch bis Akaroa in der Mitte der Südinsel durchgesegelt.

Zwischen den beiden Inseln liegt die für ihre Stürme berüchtigte Cook Strait, und normalerweise muss man lange warten, bis sich eine halbwegs sturmfreie Zeit ergibt, um sie zu passieren. Deswegen war es für uns keine Frage: laufen lassen, wenn es geht. Denn Ende März sollten wir die Südinsel wieder verlassen haben, denn dann ist der Sommer um und im Süden wird es winterlich. Motto „am Südpol, denkt man, ist es heiß…“

Verdammt, das war jetzt doch wieder Landeskunde. Also schnell zum Bierbrauen. Das macht man hier nämlich selber. Zwar kann man auch durchaus trinkbares Bier kaufen, und es gibt eine aktive Szene der „micro breweries“ und „crafts beers“. Aber gekauftes Bier ist deutlich teurer als bei uns und außerdem ist der Neuseeländer sowieso selbstgenügsam und freut sich, wenn er etwas auch selber hinbekommt. Ein bisschen wie Segler. Deshalb gibt es im ganzen Land Geschäfte für Brauereizubehör. Außer Bier sind auch Wein und Spirituosen zum selber brauen im Angebot. An Bier kann man etliche Dutzend Sorten bekommen, helle und dunkle Ales, Stouts, Lager, Pilsner und sogar ein „bavarian wheat“, also bayrisches Hefeweizen. Jeweils eine Dose mit fertig gewürztem Malzextrakt, einer Tüte Dextrose und einem Päckchen Brauereihefe. Kostet umgerechnet gut 20 Euro und reicht für 23 Liter Bier.

Wir haben weder so einen großen Gärbottich noch so viele Flaschen zum Abfüllen, deshalb brauen wir auf dreimal. Den Malzextrakt mit Wasser und Dextrose vermischt in den Bottich (bei uns: Wasserkanister), Gäraufsatz drauf und eine Woche warten. Dann abfüllen, und in jede Flasche einen viertel Teelöffel Zucker für die Flaschengärung zur CO2-Produktion. Flaschen zuschrauben, eine Woche im Warmen lagern, dann mindestens zwei Wochen im Kalten reifen lassen. Dass wir uns dabei eines Verstoßes gegen das deutsche Reinheitsgebot schuldig machen, müsst ihr ja nicht weitererzählen.

Wie es schmeckt? Keine Ahnung, wir sind erst in der Mitte der zwei Wochen Reifezeit. Aber wir werden berichten. Und ja, als vormals Lebensabschnittsbayern haben wir das Hefeweizen genommen.

abfuellen

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neueSegel

Das lief ja mal richtig wie am Schnürchen. Kaum waren wir in Neuseeland angekommen, wurden die neuen Segel, die wir im Oktober bei RollyTasker in Thailand bestellt hatten, in der Marina angeliefert. Vier Segel, zwei Pakete, 50 Kilo. Und sie passen alle! Weil der Wind an unserem Liegeplatz aus der falschen Richtung kam, hat es ein Weilchen gedauert, bis wir sie alle anschlagen konnten, aber jetzt warten sie eingerollt bzw. aufgetucht auf ihren ersten Einsatz.

Segel

Die alten Segel haben wir aus Platzgründen von Bord gegeben, das alte Groß zerschnitten für ein paar Flicken (man weiß ja nie), die beiden kleinen Vorsegel haben auf der Yacht „Val“ von Nick und Barbara eine neue Heimat gefunden.

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Auch die neue Ankerwinsch ist fertig montiert, sie funkelt wie ein Juwel und schnurrt wie ein Kätzchen. Nach dem Gerumpel der alten Winsch eine echte Erholung.

Winsch

Und weil alles so reibungslos geklappt hat, konnten wir nach fünf Tagen die Marina verlassen und zwei Meilen in die nächste Bucht tuckern. Es wurde wirklich Zeit, mal wieder auf solche Unannehmlichkeiten wie warme Duschen, guten Kaffee, Waschmaschinen und Supermärkte zu verzichten. Nach drei Monaten mit relativ festem Boden unter den Füßen (zwei Monate an Land, ein Monat in der Marina) müssen uns allerdings erst einmal neue Seebeine wachsen.

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Jetzt liegen wir jetzt vor Russell, der alten Hauptstadt Neuseelands. An Deck haben wir alles festgezurrt, denn wir erwarten Starkwind heute Nacht. Die Front eines Tiefs überquert Northland, angesagt sind bis zu 8 Bft Wind. Aber die Bucht sieht gut geschützt aus, und so sind wir nicht allzu sehr beunruhigt.

24 Stunden später weht es nur noch mit 6 Bft, den Sturm haben wir gut überstanden. Außer einem nach schlafloser Nacht recht müden Skipper und einer etwas mitgenommenen Flagge keine Schäden. An dieses Wetter werden wir uns in Neuseeland wohl gewöhnen müssen.

Flagge2

Flagge1

Ankunft in Neuseeland

Geschafft. Knapp 9000 Seemeilen liegen seit Panama hinter uns, das ist erst einmal genug für dieses Jahr. Vor den letzten 1300 Seemeilen von Tonga bis Opua im Norden der Nordinsel Neuseelands hat man als Segler ziemlich Respekt. Grund dafür sind die Sturmtiefs, die in halbwegs regelmäßigen Abständen von 7-10 Tagen über die Nordinsel ziehen und denen man nicht immer ausweichen kann.

schnell

Wir haben mit den Tiefs Glück gehabt, mehr als 6 Windstärken waren es nicht. Allerdings haben wir für die letzten 300 Meilen fast sechs Tage gebraucht, denn da hat der Wind immer gegenan geblasen. Um durch zu motoren hatten wir nicht mehr genug Diesel, und aufkreuzen dauert nun einmal lang. Insgesamt waren wir 16 Tage unterwegs. Auf dem Weg wurde es von Tag zu Tag kälter, wir packten Socken, Unterwäsche, Jeans und Pullover aus, die seit März in den Schränken zuhause waren. Dazu Ölzeug und Gummistiefel, ganz ungewohnt. Die Wassertemperatur sank von anfangs 25°C auf 15°C, was bei der täglichen Kübeldusche durchaus zu bemerken war. Brrrr!

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Arbeit gab es auch genug unterwegs. Im Großsegel löste sich eine Naht auf, der obere Teil flatterte frei und war mit dem unteren Rest des Segels nur noch am Vorliek verbunden. Wir konnten das Segel aber herunterbekommen und in einer Schwachwindphase nähen und wieder setzen. Im Segelnähen haben wir jetzt wirklich genug Erfahrung.

Um unseren Dieselvorrat einteilen zu können, wollte ich dann eine Verbrauchsmessung durchführen. Bisher rechnen wir immer mit einem groben Schätzwert, aber ich wollte genauer wissen, bei welcher Drehzahl wie viel verbraucht wird, auch um zu wissen, mit welcher Drehzahl man am weitesten pro Liter kommt. Wir haben zwei komplett getrennte Dieselleitungen, eine aus dem Steuerbordtank über den Steuerbord-Vorfilter, und das gleiche noch einmal an der Backbordseite.

Gefahren sind wir mit der Steuerbordseite der Leitungen, und in die mit Sperrhähnen abgeschlossene Backbordseite habe ich einen Messbehälter vorbereitet, aus dem die abgemessene Dieselmenge gezogen wird. Jetzt muss ich nur auf die Backbordseite umstellen und kann sehen, wie viel wir verbrauchen. Bevor ich das aber machen konnte, blieb der Motor stehen. Huch?

Es stellte sich heraus, dass der backbordseitige Absperrhahn defekt ist und auch in geschlossener Stellung offen bleibt. So hat die Dieselzufuhr beim Basteln meiner Verbrauchsmess-Einrichtung Luft gezogen und ich musste über drei Stunden im Maschinenraum verbringen, bis ich das Problem gefunden hatte und alle Zufuhrleitungen wieder mit Diesel statt mit Luft gefüllt waren. Die paar Minuten fürs Entlüften des Motors fielen dann kaum mehr ins Gewicht. Jetzt haben wir also einen Eintrag mehr auf der Arbeitsliste: Absperrhahn auswechseln und Dieselleitungen so umbauen, dass das Entlüften in Zukunft schneller geht.

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Jedenfalls waren wir dann am 20. Oktober am Abend mit letztem Büchsenlicht in Opua an der Quarantäne-Pier. Da muss man nämlich darauf warten, dass nicht nur der Zoll, sondern vor allem der Quarantäne-Offizier kommt und einem die „biosecurity clearance“ erteilt. Dafür muss man alles abgeben, was als Risiko-Lebensmittel zählt: frisches Obst und Gemüse, Körner, Bohnen, Honig, und vor allem alle selbst eingemachten Fleischkonserven. Unser gutes Schweinegulasch aus Tahiti, unser Sugo aus Panama, ach…

Vier große Müllsäcke voll Essen haben sie von Bord getragen. Unsere Wasserlinie dürfte sich messbar gehoben haben. Nachdem er dann das 37ste Fach mit Lebensmitteln kontrolliert hatte, meinte der Offizier, für ein Boot dieser Größe hätten wir eine Rekordmenge an Essen an Bord. Na ja, kein Wunder bei einer Siebenbürgerin als Proviantmeister.

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Schwein im Glück

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Glück hatten wir ja schon viel auf unserer Reise. Aber soviel Schwein wie auf Tonga hatten wir noch nie. Es ist herrlich: wo immer man den Fuß an Land setzt, tollen sie herum: kleine Schweinchen, große Schweine, schwangere Sauen, säugende Muttersauen, zufrieden grunzende Eber, rosa, schwarz, zweifarbig, eines hübscher als das andere.

zwei

Beim Fahren mit dem Mietwagen müssen wir aufpassen, nicht nur wegen des ungewohnten Linksverkehrs, sondern weil immer wieder Schweine über die Fahrbahn hoppeln, nicht selten rennt ein kleiner Nachzügler noch im letzten Moment hinterher. Denn Schweine sind hier weder eingesperrt noch (wie auf den Marquesas) am Hinterbein mit einem Strick festgebunden. Sie laufen frei herum. Überall.

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Schwein sein auf Tonga ist ein Traum. Man darf alles tun, was einem Schwein Spaß macht. In kleinen Gruppen zusammenstehen und grunzen. Sich in der Erde wühlen. An einem Baum reiben. Spielen, quieken, fressen, was herumliegt oder wächst. OK, am Ende wird man selbst gegessen. Aber bis dahin ist echt alles prima.

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Die Schweine kamen zusammen mit den ersten Siedlern aus Südostasien rund 4000 v.Chr. in die Südsee. Im Rahmen der Entwicklungshilfe hat Japan vor ein paar Jahren Zuchtschweine nach Tonga gebracht, die einen längeren Oberkörper und damit mehr Fleisch als die ortsansässigen Schweine haben. Bevor diese aber den Genpool aufmischen konnten, wurden die Zuchtschweine von den Tonganern einfach aufgegessen – sie hatten schließlich mehr Fleisch.

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Seither ist das Schwein auf Tonga wieder ungestört.

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1300 Meilen geradeaus

Von Bora Bora nach Tonga. Unsere vorletzte Überfahrt für dieses Jahr, denn von Tonga aus soll es direkt nach Neuseeland gehen. Die Vorbereitungen sind schon Routine: Wasser auffüllen, volltanken, letzte Einkäufe im Supermarkt, Beiboot an Deck hieven und festzurren, und los geht’s.

Das Wetter ist ruhig, also passiert unterwegs nicht viel. Allerdings stimmt die Vorhersage dieses Mal überhaupt nicht mit der Wirklichkeit überein. Wenn Wind sein sollte, haben wir Flaute. Wenn Flaute angesagt ist, bläst es mit Windstärke sechs. Die letzten Tage waren schwache Winde vorhergesagt, und wir hatten unser größtes Etmal jemals: 160 Meilen von Mittag bis Mittag.

Unterwegs die üblichen Reparaturen. Beim Ausbaumen der Genua sehen wir einen Riss von fast drei Meter Länge. Das Segeltuch ist nach 27 Jahren einfach morsch, in Neuseeland bestellen wir einen kompletten Satz neue Segel. Aber bis dahin brauchen wir die Genua noch. Also wird sie an einem ruhigen Tag heruntergeholt, an Deck zusammengelegt und in die Kabine bugsiert. Dort kann ich mit der Nähmaschine im Handbetrieb Stich für Stich beidseitig einen Flicken aufnähen und wir können die Genua wieder setzen. Der Autopilot rattert und dreht sich nicht mehr: Getriebeschaden, ein paar kleine Plastikzahnräder sind abgearbeitet. Zum Glück ist Ersatz an Bord und ich kann das Getriebe tauschen.

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Unser Angelglück ist wechselhaft. Als ich nach dem ersten Biss die Angel einhole, hängt nur ein Stück Kiemen daran, da hat sich der Rest des Fisches wohl losgerissen. Da er das kaum überleben kann, hätte er auch gleich dranbleiben können. Als nächstes fangen wir einen Vogel. Ich hole ihn vorsichtig ein, er hat den Haken im Flügel. Ich ziehe mir Lederhandschuhe an, damit er mich nicht hackt und kratzt, während ich ihn befreie. Aber völlig unnötig: ganz ruhig reicht er mir den Flügel und beobachtet, wie ich den Haken heraushole. Dann bleibt er eine Weile auf dem Fischbrett sitzen, um sich auszuruhen. Dann ist er weg, ein paar Stunden später sitzt er aber im Cockpit und betrachtet neugierig das Schiff. Unser Vogelbuch sagt uns, dass es sich um einen jungen Brauntölpel handelt. Die Tölpel sind bekannt dafür (und benannt danach), dass sie sich bei Gefahr nicht wehren. Ein bisschen treu-doof schaut er schon, aber nett ist es doch, ihn im Cockpit sitzen zu haben.

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Dann beißt endlich ein Fisch an, ein Bonito. Und bevor wir ihn ganz aufessen konnten, geht der Fischalarm erneut los. Diesmal ist es ein Wahoo, unser Lieblingsfisch. 1,20 Meter lang, nach dem Ausnehmen bleiben sechs Kilo Fischfilet übrig. Viel zu viel für uns beide, aber weit und breit niemand, den wir zum Abendessen einladen könnten.

fischbrett

Birgit weckt ein, was das Zeug hält, aber irgendwann gehen uns die Gläser aus. In Folge stehen bei uns auf dem Menu: Sashimi, paniert gebratener Fisch mit Kartoffelsalat, Fischsuppe mit Gemüse, Bratfisch mit roten Zwiebeln und Mango an Beluga-Linsen, Fischsülze mit Bratkartoffeln, Fisch auf Lauchbett mit Sahne-Gorgonzola Sauce und Walnüssen, gefüllte Fischröllchen an Mango-Curry Sauce, Fischsalat, thailändische Fischsuppe mit Kokosmilch und grünem Curry. Langsam könnten wir einmal etwas anderes essen.

fischkopf

Gestern, wir sitzen gerade beim Essen (es gibt Fisch), hören wir ein plötzlich anschwellendes Motorengeräusch. Wir springen auf und sehen gerade noch ein im Tiefflug vorbeidonnerndes Flugzeug wieder nach oben ziehen. Und zwar kein kleines, sondern eine große Maschine mit vier Düsentriebwerken. Viel höher als unser Mast kann sie nicht gewesen sein, so sah es zumindest aus. Wir überlegen noch, welcher Spinner hier seinen Mut beweisen wollte, als wir über Funk angerufen werden: „Muktuk, Muktuk, here is the Australian Maritime Patrol Aircraft“, also ein Überwachungsflugzeug der Australier, die so tief geflogen sind, bis sie unseren Schiffsnamen lesen konnten. Zum Glück steht der in relativ großen Buchstaben am Bug, sonst wären sie wohl noch näher gekommen. Na ja, zum Fisch essen hätten wir sie schon einladen können. Aber so wollten sie nur unsere Nationalität, letzten und nächsten Hafen wissen und haben sich dann ganz nett mit „Dankeschoin and happy sailing“ verabschiedet. Sachen gibt’s.

Gestern sind wir wohlbehalten in Tonga angekommen. Außerordentlich schön hier, dazu aber später mehr.

Internet

„Das kann überhaupt nicht sein“, meinte der Mitarbeiter des Nürnberger Finanzamts, als ich ihm zu erklären versuchte, warum ich meine Umsatzsteuer-Voranmeldung nicht rechtzeitig abgegeben habe. „Internet gibt es überall, auch im Urlaub“.

Das wollen wir mal richtigstellen. Auf den Überfahrten gibt es natürlich sowieso kein Internet. Theoretisch könnte man eine Satellitenverbindung nutzen, aber bei dem Geschaukel auf See die Antenne korrekt ausgerichtet zu halten, ist für kleine Yachten weder technisch noch finanziell machbar. Wir sind ja schon froh, per Funk E-Mail zu haben.

Aber auch in Landnähe ist das nicht immer ganz so einfach, zumindest wenn man Europa erst einmal verlassen hat. Auf Dominica zum Beispiel gab es Internet nur am Büro des Tourist Office, aber auch nur auf der einen Seite des Gebäudes, wo es keine Tische oder Stühle gab. Wir saßen also mit unserem Laptop auf den Knien am Straßenrand, um ins Netz zu kommen. Aber auch nur, wenn das Büro gerade mal besetzt war, was man vorher nie wissen konnte.

In der Marina in Guatemala gab es einen Anschluss für alle. Deshalb war der Verbrauch pro Boot auf 100 MByte täglich begrenzt. Wenn man den Ersatz der kaputten GPS Antenne recherchieren, aber auch noch mit der Verwandtschaft skypen wollte, wurde das schon eng. Die falsche Antwort auf die Frage „hast Du mir auch noch ein bisschen Internet übrig gelassen“ konnte da schon schnell mal den Beziehungssegen ins Wanken bringen. Und dann waren da noch die praktisch täglichen Stromausfälle. Ohne Strom natürlich kein WLAN, und extra dafür den Dieselgenerator in der Marina anzuwerfen, war auch nicht immer möglich, zumal sich dann die Brüllaffen über den Lärm mit noch mehr Lärm beschwerten. Manchmal machte der Marina-Manager es trotzdem. Dann wurde vorher angekündigt: „Internet heute von fünf bis sechs“. Alles klar.

Auf den San Blas Inseln gab es Internet über Prepaid Karten der Mobiltelefon-Anbieter. Davon gab es zwei, und empfangen konnte man – je nach Standort – maximal einen davon. Dazu kam, dass es uns mit unserem alten Smartphone nie gelang, per Tethering den PC an die Internetverbindung anzukoppeln. War also auch nicht einfach.

In der Shelter Bay Marina vor Panama war die Verbindung eigentlich ganz gut. Bis sich ein Vogel entschloss, ausgerechnet auf der WLAN Antenne sein Nest zu bauen. Für die nächsten Tage war dann Funkstille.

In Französisch Polynesien gab es etwas ganz besonderes: Prepaid-Karten, die einem eine Stunde lang die Nutzung einer Internet-Verbindung erlaubten, die vom Anbieter auf mehreren Inseln, aber natürlich nur in den Haupt-Orten, betrieben wurde. War die Stunde um, wurde die Verbindung zwar unterbrochen, aber wenn man sich erneut anmeldete, war wieder eine volle Stunde Guthaben da. Das wäre vielleicht besorgniserregend gewesen, hätte man beim Kauf seine Kreditkartendaten hinterlegt. Da unsere Karte aber bar bezahlt war, nutzten wir drei Monate lang sorglos dieses perpetuum mobile des drahtlosen Internets. Die beiden Einschränkungen: man musste vor einer größeren Ortschaft liegen (und davon gab es auf den Inseln nicht allzu viele), und es durfte nicht regnen. Bei Regen gab es normalerweise kein Internet. Die Einheimischen fanden das durchaus normal. Bei stärkeren Regenfällen war jeweils eine ganze Insel ein paar Tage lang von der Netz-Außenwelt abgeschnitten.

Aber versucht einmal, dass mit dem Regen und der Umsatzsteuer-Voranmeldung einem Finanzbeamten klarzumachen.

Auf dem Trockenen

Auf dem Trockenen

Fast zweieinhalb Jahre war die Muktuk nun im Wasser, seit wir die Generalüberholung in Galicien abgeschlossen haben. Nun müssen wir wieder raus, denn die Welle schlägt und das Antifouling muss erneuert werden.

imWasser

In der kleinen Marina in Port Phaeton gibt es allerdings keinen Travellift, sondern eine flache Rampe und eine Art Unterwasser-Tieflader, der unter das schwimmende Boot geschoben und dann mit Muktuk huckepack über eine flache Rampe an Land gezogen wird. Antriebsmaschine ist ein Traktor mit einer Seilwinde, die als 1:2 Flaschenzug mit dem Trailer verbunden ist. Damit der Traktor die Muktuk aus dem Wasser und nicht sich selbst ins Wasser zieht, muss er mit schweren Ketten am Boden verankert sein, bis die 26 Tonnen Muktuk plus ein paar Tonnen Trailer den waagerechten Bereich der Werft erreicht haben.

Pause

aufdemWeg

Das Zugseil ist allerdings nicht lang genug, um die Aktion in einem Rutsch abzuschließen. Das heißt: auf halber Strecke Trailer mit dicken Leinen am Boden verankern, Zugseil lösen, Traktorverankerung lösen, Traktor zurücksetzen, neu verankern, Zugseil ausrollen, wieder am Trailer festmachen, Hilfsverankerung des Trailers lösen, weiter geht’s. Oben angekommen kann der Traktor schließlich – mit durchdrehenden Reifen, aber immerhin – Muktuk zu ihrem Standplatz bugsieren, unter dem Trailer werden Metallstützen aufgebaut, der Trailer hydraulisch etwas gesenkt und wir stehen an Land. Dauer der Aktion: vier Stunden.

Traktor

ontheRoad

Eine Woche wollen wir am Hart bleiben, deshalb geht die Arbeit gleich los. Birgit befreit mit dem Hochdruckreiniger der Werft den Rumpf von Algen, Seepocken und losem Alt-Antifouling, während ich die Welle ausbaue. Ganz so einfach ist das allerdings beides nicht. Der altersschwache Hochdruckreiniger hat einen kaputten Netzstecker, den wir erst einmal reparieren müssen. Als er auch danach noch ständig die Sicherungen des Netzanschlusses herauswirft, entdecken wir im Kabel eine geflickte Stelle, die den Kurzschluss produziert. Schließlich läuft er zwar, aber leckt derartig, dass bei Arbeit über Kopf (also praktisch immer) ein dünner Wasserstrahl erst in den Ärmel und weiter in T-Shirt und Hose läuft. Binnen kurzem ist Birgit klatschnass. Hilft aber nichts, der Bewuchs muss ab, bevor er eintrocknet.

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Als ich die Welle draußen habe, kommt die nächste Überraschung: das Schlagen bei höheren Drehzahlen kommt nicht von einer vermeintlich verbogenen Welle, sondern vom komplett abgearbeiteten Wellenlager. Dieses Lager ist ein 20 cm langes Bronzerohr, das innen mit einer 8 mm starken Hartgummi-Schicht ausgekleidet ist. D.h. sein sollte, denn vom Gummi ist fast nichts mehr übrig. Das Bronzerohr steckt hinten im Wellentunnel im Rumpf und schaut nur 3 mm weit heraus. Das Lager muss ausgewechselt werden, aber zuerst einmal muss es raus. Nur wie? Von vorne kommt man nicht dran, und hinten hat man nichts zum angreifen.

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Nach den ersten vergeblichen Versuchen hole ich mir Hilfe beim Mechaniker der Werft. Er ist zunächst ganz zuversichtlich, aber nachdem sein Abzieher auch nicht greift, schüttelt auch er pessimistisch den Kopf. Um den langen Kampf kurz zu machen: wir sägen, klopfen, stemmen, meißeln, konstruieren spezielle Werkzeuge, schweißen Abzieher, ruinieren zig Muttern und Gewindestangen. Nach vier Tagen harter Arbeit ist das Ding endlich draußen. Puh!

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Mittlerweile ist der Rumpf mit Epoxy und Tiecoat ausgebessert, die erste Lage Antifouling gestrichen, die rote Farbe am Rumpf teilweise erneuert. Dass es praktisch jeden Tag regnet, macht das Streichen nicht gerade einfacher. Welle, Propeller und Flansch sind gereinigt und poliert, die gebrochenen Gewindestifte des Motorlagers ersetzt. Morgen soll das neue Wellenlager kommen, denn wir haben Glück, ein (fast) passendes auf Tahiti gefunden zu haben. Ansonsten hätten wir nämlich mindestens eine Woche auf die Lieferung aus Frankreich warten müssen. So aber können wir hoffentlich am Wochenende alles wieder zusammenbauen.

Maschine

Stift

Stifte

Das wird auch Zeit. Das Leben am Hart ist alles andere als angenehm. Das fängt schon damit an, dass wir die Bordtoilette aus anderenfalls allzu nahe liegenden Gründen nicht benutzen können (außerdem fehlt ja das Spülwasser), und der Weg zur Werfttoilette führt einmal ganz ums Hafenbecken herum. Zwischen den Anstrichen sind auch Spüle und Waschbecken Tabu, denn auch das Grauwasser läuft ja außen die Bordwand herunter. Im Schiff fressen uns Tag und Nacht die Mücken auf. Alles in allem kein angenehmer Aufenthalt. Wir hoffen sehr, dass Muktuk Anfang nächster Woche den Rückweg in ihr Element findet.

Aber gelohnt hat sich die Aktion in jedem Fall. Hier ein vorher/nacher Bild zum Beweis:

vorher

nachher

Am Rand

Nach zwei Monaten auf den Marquesas fiel uns der Abschied schwer, wir hätten locker noch einmal so lang bleiben können. Aber wenn wir dieses Jahr noch in Neuseeland ankommen wollen, müssen wir langsam weiter. 550 Seemeilen sind es zu den Tuamotus, vier Tage haben wir gebraucht. Von Kua und Teiki hatten wir eine Dinghyladung voll Obst bekommen, das hätte bis Neuseeland gereicht.

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Eigentlich keine lange Strecke, eigentlich kein schweres Wetter, aber anstrengend war es trotzdem. Das lag zum einen an zwei Fronten, die über uns durchgegangen sind und 7er Böen, wechselnde Windrichtungen und Regengüsse mitbrachten, zum anderen waren wir beide von einer Art Grippe geplagt, so dass wir einfach nicht fit waren und die Überfahrt nicht so recht genießen konnten.

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Jetzt sind wir aber heil angekommen. Die Tuamotus bestehen aus 77 Atollen, wir haben uns Tahanea ausgesucht, weil dort die Einfahrt relativ leicht ist. Tahanea hat etwa die Fläche des Bodensees, und wie jedes Atoll besteht es im Wesentlichen nur aus Rand. Dieser Rand ist aus Korallen, schaut im Schnitt ein bis zwei Meter aus dem Wasser. An einigen Stellen hat sich Sand angelagert, so dass ein paar Palmen darauf wachsen können. Das flache Wasser vor diesen „Motos“ hat eine unverschämt türkisblaue Farbe, man könnte glatt meinen, man wäre in der Südsee.

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Tahanea ist unbewohnt, und als wir gestern ankamen, waren wir das einzige Boot in der Lagune. Stellt euch vor – der Bodensee ganz für euch alleine! Mittlerweile sind allerdings zwei weitere Boote angekommen. Wir müssen wohl mal ein ernstes Wörtchen mit unserem Reiseveranstalter reden.

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Wenn man Glück hat, gibt es im Rand der Atolle eine oder gar mehrere Lücken, durch die man mit dem Boot in die Lagune hineinfahren kann. Wann und wie man das kann, ist aber nicht so einfach. Da gibt es zum einen die Gezeiten. Auch wenn der Tidenhub hier sehr gering ist (etwa ein halber Meter), sorgt er doch für starke Strömungen in den Pässen, so dass man am besten bei Niedrigwasser, wenn der Gezeitenstrom kippt, ein- und ausfährt. Das kommt aber nur zweimal am Tag vor. Zum anderen braucht man eine hoch am Himmel stehende Sonne, und zwar im Rücken, so dass man im Wasser die Untiefen und Korallenblöcke erkennen kann. Diese „Augapfelnavigation“ ist hier unverzichtbar, denn die Atolle sind nicht oder nur unvollständig kartiert. Aber alles gleichzeitig, Stillwasser, Sonne und passender Sonnenstand… da muss man schon Glück haben.

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Es wird aber noch komplizierter. Wenn es draußen ordentlich Seegang hat (und wir hatten über Tage hinweg zwei Meter), rauschen die Wellen an vielen Stellen über den Rand des Atolls und füllen die Lagune mit Wasser. Weil sich im Inneren mangels Anlaufstrecke kein hoher Seegang aufbauen kann, kann das Wasser aber nicht auf dem selben Weg wieder hinaus, sondern nur durch die Pässe. Deshalb ist der bei Ebbe herauslaufende Strom dann sehr viel stärker (bis zu 15 Knoten) als der bei Flut einlaufende (maximal 5 Knoten). Oder der Flutstrom beginnt erst Stunden nach Niedrigwasser zu laufen. In extremen Wetterlagen läuft selbst bei Flut immer noch Wasser heraus, nur etwas langsamer als bei Ebbe.

Mit unserer lädierten Welle machen wir unter Maschine gerade mal zweieinhalb Knoten Fahrt (ohne Gegenwind), so dass wir nicht viel Spielraum für Gegenstrom haben. Gestern hatten wir aber Glück: wir haben den Pass zum Zeitpunkt des stärksten Flutstroms passiert, und in Kombination mit dem über den Rand schwappenden Wasser ergab sich gerade mal ein einwärts setzender Strom von zwei Knoten. Schwupps waren wir drin. Aber bis zuletzt war es spannend.

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24 Stunden

67 Seemeilen sind es von unserer Ankerbucht auf Tahuata bis zur nächsten Insel, Ua Huka, im Nordwesten. Die Windrichtung passt auch, Halbwindkurs, dennoch müssen wir mit mehr als 12 Stunden Fahrt rechnen. Um bei Tageslicht anzukommen, müssen wir also über Nacht segeln. Um 17 Uhr gehen wir Anker auf.

Na ja, jedenfalls bis die vordere Rolle der Ankerwippe bricht. Die Ankerwippe ist eine kippbar gelagerte Vorrichtung mit zwei Rollen im Bug, über die beim Ankern die Kette läuft (Kippe nach unten geklappt), und in der der Schaft des Ankers lagert (Kippe nach oben geklappt), wenn er oben ist.

Bricht die Welle der vorderen Rolle, verwandelt sich das ganze Ding in eine Menge klapperndes Blech, das von der Kraft der Ankerwinsch so verbogen wird, dass sich der Anker nicht mehr ganz heben lässt. Langsam aus der Bucht heraus tuckernd (ihr erinnert Euch: aktuell nur 1000 Umdrehungen), versuchen wir mit um den Anker geschlungenen Leinen das 35 kg schwere Ding frei- und an Deck zu bekommen. Eine der Leinen führt über eine quer über dem Bugkorb angebrachte Stange, in die die vordere Enden unserer Spinnakerbäume eingeklinkt sind. Oder besser gesagt: waren, denn der Zug auf den Leinen ist wohl doch ein wenig stark, zu stark jedenfalls für die Querstange, die in der Mitte durchbricht.

Spistange

Also gut: Anker geborgen und gesichert, provisorische Querstange für die Spibäume montiert, Spibäume dort eingehängt, hintere Halterungen der Spibäume auch wieder zurechtgebogen, wir können Segel setzen. Als die Genua, das große Vorsegel, steht, entdeckt Birgit einen etwa 15 cm langen vertikalen Riss im Tuch, nahe an der Kante des aufgenähten UV-Schutz-Streifens. Hmm… bei leichtem Wind vielleicht kein Problem, aber wenn es aufbrist, kann sich der Riss leicht vergrößern, dann haben wir ein Problem. Also rollen wir die Genua weg und setzen stattdessen die kleinere Fock. Wir sind auch so schnell genug und kommen am Morgen auf Ua Huka an.

Die Bucht ist allerdings deutlich weniger geschützt als erhofft. Immer wieder fegen Windböen hinein, auch der hereinlaufende Schwell ist uns nicht geheuer, also nichts wie wieder heraus. Den botanischen Garten, den wir hier besichtigen wollten, müssen wir leider vom Programm streichen. Wir haben aber Glück, denn vier Seemeilen weiter westlich finden wir in einer anderen Bucht bessere Bedingungen. Mittlerweile ist es Mittagszeit, bis der Anker fällt.

Nach dem Essen ist der Ausbau der Ankerwippe angesagt. Dazu muss die Ankerkette entlastet und weggebunden werden und das Stau-Abteil ganz vorne im Bug leergeräumt, damit man die Kontermuttern der Schrauben erreichen kann. Auf dem Rücken liegend kommt einer mit langem Arm gerade so an die Muttern heran, während der andere von oben die Schrauben löst. In der Werkstatt zerlege ich dann die Wippe, klopfe das Blech wieder einigermaßen gerade und ersetze die Halterung der vorderen Rolle. Dann wieder Akrobatik, festschrauben, einräumen, Kette wieder draufsetzen, erledigt. Halb vier.

Wippe

Wir rollen die Genua aus und ziehen das Segel aus dem Profilstag an Deck, um an den Riss heranzukommen. Ausmessen, Flicken zurechtschneiden und auf beiden Seiten anbringen, provisorisch festkleben, damit sie nicht verrutschen. Dann steht ein knapper halber Meter Naht an. Klingt gar nicht so viel, aber auf der einen Seite sind fünf Lagen Stoff zu durchstechen (zwei Flicken, doppelter UV-Schutz und eine Lange Segeltuch). Selbst mit dem Segelmacher-Handschuh keine leichte Arbeit. Birgit will sich aber nicht ablösen lassen, die letzten Stiche macht sie mit der Stirnlampe.

Um das Segel wieder hochzuziehen, führen wir das Fall, das auf der Backbordseite aus dem Mast tritt, über die Mastwinsch an Backbord. Birgit fädelt vorne das Segel ein, ich kurble. Jedenfalls so lange, bis ich die gesamte Winsch samt Kurbel in der Hand habe. Von den fünf Befestigungslöchern des Winschsockels (immerhin ein ca. 5mm starkes Bronzegussteil) sind fünf korrodiert und weggebrochen. Das war’s dann mit der Winsch. Wir denken uns eine Leinenführung aus, mit der wir das Fall über zwei Blöcke (Umlenkrollen) bis zu einer der großen Winschen im Cockpit führen können und schaffen es so, die Genua wieder zu setzen. Eingerollt, fertig.

Winsch

Zugegeben – der Titel des Beitrags ist irreführend. Es ist schon nach sieben, es waren also 26 Stunden. Zeit fürs Abendessen. Eine der Lampen in der Kombüse ist kaputt. Das Birnchen ist durchgebrannt. Was soll’s.

Nein: nicht alle Tage sind so. Überhaupt nicht. Aber der Spruch: Langzeitsegeln heißt, sein Schiff an den schönsten Orten der Welt zu reparieren, kommt nicht von ungefähr.

Wasserfall

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Gut zwei Stunden dauert die Wanderung von Hakatea zu den Wasserfällen im Inselinneren. Gut zwei Stunden hat es in Strömen geregnet. Den Namen Wasserfall-Wanderung hat sich die Tour nicht nur am Ende verdient. Aber so ein warmer Tropenregen ist schon etwas Besonderes. Es wird einem ja nicht etwa kalt. Man ist einfach nur nass.

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Der schmale Pfad führt durch den Regenwald (!) und ist teilweise nur schwer auszumachen. Mitten im Wald finden wir Überreste von Mauern und Anpflanzungen. Kein Wunder, haben doch hier auf den Marquesas (je nach Quelle) vor der Kolonialisierung über 100.000 Menschen gelebt; 1920 waren es nur noch 1.500.

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Einige Male müssen wir – bis zu den Knien im Wasser – den Bach durchwaten. Weiter im Tal rücken die Felswände immer näher zusammen. Der mehrere hundert Meter hohe Wasserfall (angeblich der dritthöchste der Welt) ist nie auf einmal zur Gänze sichtbar: erst sieht man den oberen Teil, dann den mittleren. Den untersten Teil bekommen wir gar nicht zu Gesicht. Der Weg dahin führt zwar über eine breite Wiese, aber auf der linken Seite ragt die Felswand weit überhängend in die Höhe. Durch die vielen Regenfälle ist die Steinschlaggefahr extrem hoch, und die Wiese ist übersät mit frischen Einschlag-Kratern samt der dazugehörigen tonnenschweren Felsbrocken. Wir treten lieber den geordneten Rückzug an.

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Der Regen hört auf dem Rückweg auf, aber mittlerweile ist der Weg an vielen Stellen überschwemmt und wir laufen mehr durchs Wasser als um die Pfützen herum. Gut, dass wir unsere wasserfesten Wandersandalen haben. Am Ende können wir in einem natürlichen Swimming-Pool in einem Bach erfrischen und die Schlammkrusten von den Beinen loswerden, bevor wir zusammen mit einigen Seglern von der „Nordkaperen“ bei Kua und Teiki zum Mittagessen erwartet werden. Ziege in Kokosmilch und Süßwassergarnelen, Reis, Kochbananen, Yamswurzeln, Papayasalat. Köstlich!