Dominica – Chaudiere Pool

Ein amerikanisches Segler-Paar, das wir hier kennen gelernt haben, hatte einen Ausflug organisiert zu dem Chaudiere Naturschwimmbecken und auch uns gefragt, ob wir mitmachen wollen. Der Bus war voll, neun Segler, vier US-Amerikaner, zwei Kanadier und drei Deutsche, dazu unser guide „Boudah“ (Michael Francois)
boudah

und Frances, der mithalf. Es sollte ein Picknick mit einer leichten Wanderung werden. Proviantierung unterwegs, mit allem, was die Insel zu bieten hat.
Erst fuhren wir bei Boudah vorbei, er zeigte uns sein Haus, selbst entworfen, mit viel Holz innen, hohen Decken, viel Licht, dazu ein riesiger Garten mit Blumen und Obstbäumen aller Art, Kakao, Kaffee, Passionsfrüchte, Grapefruits, und vieles mehr. Auf dem Weg zu unserem Ziel hielten wir ab und zu an, eine Fischtüte wanderte in die Kühlbox, Eis von der Tankstelle für den Passionsfrucht-Rumpunsch, Gemüse aus diversen Gärten von Brüdern und Freunden.
Bereits auf dem Weg in die Berge zeigte Boudah die ganze Zeit über auf Bäume, Sträucher, nannte Namen, Verwendung, Bedeutung für die Einheimischen.
farn
Wir ließen das Auto stehen und wanderten bergab. Erst auf einem Schotterweg, dann durch den Wald. Barry und Andreas trugen abwechselnd den Kochtopf mit Gemüse drin und Frances die große Kühlbox, durch den Regen der letzten Tage war der Waldboden immer noch etwas aufgeweicht und auch ich hatte meine Mühe, nicht auszurutschen.
Zuletzt mussten wir noch über ein paar Steine eines Baches hüpfen oder aber die wasserfesten Sandalen testen und einfach durchwaten.
frances
Wir schlugen unser Lager an einem Zusammenfluss zweier Wildbäche auf, wo es recht eben war, etwas oberhalb gab es einen kleinen Wasserfall und ein großes Schwimmbecken: der Chaudiere Pool. Ein malerisches Plätzchen! Und die Abkühlung in dem frischen Wasser tat gut. Einige Mutige wagten sogar den Sprung vom Felsen ins Wasser.
Boudah und Frances machten Feuer, putzen die Fische und legten sie in Knoblauch und Limettensaft ein. Im Topf brodelte das Wasser, hinein kam erst das grüne Gemüse, Petersile, Lauchzwiebeln usw., später die hiesigen Wurzeln zum Sattmachen, wie Yams, Dashine, dann Kochbananen, Möhren, und zuletzt kurz vor Schluss, legten sie die Fische obendrauf und ließen alles noch mal durchziehen.
fischsuppe
Ein Kesselgericht auf kreolisch-dominicanisch! Es war sehr köstlich, der Fisch hatte noch den Geschmack von Limetten und auch der Fischsud war sehr fein.
fischteller
Boudah erzählte, dass er als letztes von 10 Kindern von einem älteren Ehepaar adoptiert wurde, die er „my grandparents“ nannte, der Opa war der örtliche Heilkundler und hat seine Passion an Boudah weiter gegeben, der wiederum auf Nachbarinseln seine Kräuterkenntnisse in einer speziellen Schule gelernt hat. Uns schwirrte am Ende der Kopf von den vielen Blättern und Pflanzen, die er uns zeigte und die gegen dieses und jenes helfen, und vor allem eines gemeinsam haben, sie geben „a lot of energy“!
kokoswald
Zurück, bergauf, ging es viel einfacher, Marianne und Peggy probierten es sogar barfuß und fanden es prima, dass man sich mit den Zehen im Matsch festhalten konnte!
berge
Beim Bus angekommen noch ein letzter Blick auf die Berge des Nationalparks, dann ging es zurück zur Prince Rupert Bay. Noch ein sundowner in der Bar am Strand, bevor wir alle müde und zufrieden zu unseren Booten fuhren. Peggys Kommentar dazu: „oh yeah, cruisers midnight at 8:30 pm!“