Fortschrittsbericht aus der Abteilung „das Schiff wieder zusammenbauen“: Farbe ist jetzt genug auf dem Deck, die Winschen, Klampen, Blöcke und was alles sonst noch in der einen Kiste war, haben wir an Deck montiert. In der anderen Kiste waren die ganzen Borddurchbrüche (wo man dann innen den Schlauch anschliesst), auch die sind jetzt wieder eingebaut. Gut zwei Kartuschen Silikon-Dichtmittel gingen dabei drauf, zum überwiegenden Teil bestimmungsgemäß, der Rest wurde auf Hände, Hosen und auf das neu gestrichene Deck verteilt. Macht man wohl so.
Währenddessen verlegt der Elektriker fleissig Kabel im Schiff. Und damit man diese Kabel und auch die Schrauben für die Winschen, Klampen &co auch nicht mehr so leicht wiederfindet, kommt jetzt unter Deck die neue Isolierung an Decke und Wände. Die liegt im Moment als 90 Quadratmeter styroporähnliches Plattenmaterial unter dem Schiff und wir dürfen sie in Form von liebevoll zugeschnittenen kleinen Kacheln von 30-50 cm Kantenlänge in zwei Lagen von innen an den Rumpf kleben.
Wir reden jetzt aber nicht etwa von geraden Kanten oder gar rechten Winkeln. Auch Ober- und Unterseite sind verschieden, alles ist schräg. Und die Aussparungen für die Schrauben nicht vergessen! Schon wieder auf der falschen Seite eingeschnitten? Ach Mist. Na ja, jedenfalls kann man mit manch einer Kachel gerne mal ein gutes halbes Stündchen verbringen, bis sie halbwegs passt, und wenn wir dann ein Dutzend zusammenhaben, sie mit PU-Schaum einsprühen und angepresst trocknen lassen (halbe Stunde Pause!), freuen wir uns über einen gutes Stück geschaffte Arbeit.
Wir sind gespannt, wieviele Wochen wir noch von dieser Arbeit berichten werden. 90qm durch 30x50cm mal 30min… lieber nicht ausrechnen. Übrigens hat die Werft die Installation der Isolierung für 650 Euro angeboten. Das haben wir dann mal lieber bleiben lassen. In der Zeit hätten sie bestenfalls die nicht zugeschnittenen Platten an den Rumpf nageln können. Was sie sich da wohl gedacht haben?
Was gab’s ausserhalb der Schiffstechnik? Zu viel sind wir nicht gekommen. Ein Ausflug nach Pontevedra, ein Riesensack voll geschenkter Miesmuscheln (der Kumpel vom Schweisser arbeitet als Muschelfischer), die Wohnung ist eingerichtet und die Kartons aus Wohnzimmer und Küche verschwunden. Die Sonne geht jeden Tag etwas später auf. Gut, das wird bei Euch wahrscheinlich genauso sein, wir bekommen es nur so genau mit, weil sie das mit dem Aufgehen irgendwann nach acht auf unserer Fahrtstrecke zur Werft macht und wir bis zu diesem Zeitpunkt jeden Tag etwas weiter kommen. Und dank des guten Wetters können wir ihr fast jeden Morgen dabei zusehen. Hat auch was.