Schon in meiner Jugend übte Japan eine ungeheure Faszination aus. Alles war spannend: die Teezeremonie, die Architektur, die Keramik, die Gärten, Zen und natürlich das Go-Spiel. Japan zu besuchen stand damals natürlich außer Frage, das war viel zu teuer. Und als Erwachsener hat sich eine Reise nach Japan irgendwie nie ergeben. Aber als klar war, dass uns die Segelreise durch den Pazifik führen wird, stand von vornherein fest: nach Japan müssen wir auf jeden Fall. Auch wenn die klimatische Zeitplanung nicht einfach ist, auch wenn es keine taifun-freien Monate gibt, auch wenn die Segelbedingungen nicht ganz einfach sind – Japan auf eigenem Kiel anlaufen zu können ist eine einmalige Gelegenheit, die wir auf keinen Fall verstreichen lassen wollen.
Und da sind wir nun. Noch nicht auf japanischem Festland, denn da ist es noch winterlich kalt, sondern auf Okinawa, einer der südlich vorgelagerten Inseln, wo wir frühsommerliche Temperaturen genießen und uns jeden Tag darüber freuen, wirklich in Japan zu sein. Und es ist tatsächlich alles aufregend, fremd, überraschend hier. Was wir alles erleben, darüber werden wir in den nächsten Beiträgen ausführlich berichten.