Bevor wir mit der Muktuk auf die Werft gingen, hatten wir ein paar Tage Zeit. Wir bekamen einen Mietwagen für das verlängerte Wochenende, auch hier war an Maria Himmelfahrt „ferragosto“ angesagt. Es gibt viel zu sehen, Wasserfälle, Museen, Ausgrabungsstätten…
Tahiti besteht aus zwei Inseln, die durch ein schmales Stück Land zusammengehalten werden: Tahiti-Nui, die größere und Tahiti-Iti, die kleinere. Ein schmaler Streifen Ebene, schwarzer Schotter, nur ganz selten heller Korallensand, dahinter erheben sich meistens grüne, unwegsam erscheinende Berge, dazwischen ab und an ein paar sanftere Hügel. Dort wird Obst und Gemüse angebaut, nur vereinzelt sieht man ein Häuschen. Dafür sind der Küstenstreifen und die Gegend um die Hauptstadt Papeete dicht besiedelt
Eine gut ausgebaute Straße führt einmal ganz um Tahiti-Nui herum und zwei Stichstraßen um Tahiti Iti, ein Stück der Ostküste ist für Autos nicht befahrbar. Ab und zu führt eine unbefestigte Straße in die Berge hoch: manchmal zu einem Ausflugsziel, meistens aber fährt man an Feldern und Wiesen entlang und endet an einem Privatweg.
Der Botanische Garten, zum Verlaufen groß. Leider gab es viel zu wenige Informationen zu den Pflanzen.
Pointe Venus: In der Bucht von Matavai, in der Nähe von Papeete, ankerte James Cook mit der „Endeavour“ wiederholte Male und sollte hier den Verlauf der Venus beobachten. Ihm zu Ehren wurde die Landzunge Pointe Venus genannt, heute ist ein schöner alter Leuchtturm das Wahrzeichen dieser Landzunge.
Das Haus des Schriftstellers James Norman Hall, liebevoll als Museum erhalten. Hall schrieb mit seinem Freund Charles Bernard Nordhoff etliche Reiseberichte und Romane, der bekannteste davon ist „Meuterei auf der Bounty“.
Das Plateau von Taravao: eine asphaltierte schmale Straße führt den Berg hinauf, vorbei an sanften grünen Wiesen mit braunen und bunt gescheckten Kühen vorbei. Wir fühlen uns wie im Allgäu, nur die vereinzelten Palmen am Wegrand irritieren ein bisschen.
Oben ist eine Aussichtsplattform gebaut, mit Picknickplätzen, ein wunderbarer Blick auf beide Seiten der Landenge hinunter, die Buchten. Und offensichtlich auch ein beliebtes Fotomotiv für Brautpaare.
Das Marae de Arahurahu, eine Kultstätte an der Westküste, hier werden auch heute noch traditionelle tahitianische Riten und Tänze aufgeführt.
Noch eine Cook-Bay im Osten der Insel, Feiertagsstimmung, überall am Ufer sitzen Leute in Gruppen zusammen, es wird gegrillt, gebadet. Und auch wir lassen uns von der guten Stimmung anstecken, fühlen uns für drei Tage lang wie waschechte Touristen.