31. Juli bis 6. August 2016
Auf den Tuamotus hatten wir kein Internet und das Blogschreiben über Funk ging auf einmal auch nicht, also hinken wir mit unseren Berichten etwas hinterher.
Unser Ankerplatz im Atoll Tahanea was kurzzeitig richtig voll – es kamen noch zwei weitere Boote an, so dass wir auf einmal zu fünft da lagen.
Auf unserem ersten Spaziergang hatten wir ein kleines Häuschen entdeckt, mit einer Feuerstelle davor. Die Gelegenheit, mal wieder zu Grillen! Also alle Segler gefragt, ob sie mitmachen wollten, am Nachmittag noch Holz gesammelt und mit der untergehenden Sonne versammelten sich alle ums Feuer. Es wurde ein schöner Abend mit neuen und schon bekannten Seglern und vielen spannenden Geschichten.
Und was macht man sonst so in einem unbewohnten Atoll? Mal wieder eine Nacht durchschlafen, Kuchen und Brot backen, viel Lesen und immer mal wieder am Strand spazieren gehen, die vielen Einsiedlerkrebse bewundern, wie sie unermüdlich an Pandanus-Nüssen schaben, um die Schale zu knacken, ihre Spuren im Sand bewundern, Moränen bei Niedrigwasser zwischen den Korallenblöcken aufscheuchen, seltene Vögel beobachten, Strandgut mitnehmen, Schnorcheln gehen. So viele verschiedene bunte Fische auf einmal wie an dieser Riffkante haben wir auf unserer Reise bisher noch nie gesehen.
Am letzten Nachmittag gingen wir noch einmal „am Rand“ spazieren, Palmenherzen für einen Salat holen, ein paar Muscheln sammeln und Fischchen im seichten Wasser der Lagune anschauen, da stolperte ich fast über einen kleine Pulpo (Oktopus), der gemütlich auf einer Koralle saß. Andreas griff ihn schnell, bevor er ins tiefere Wasser abhauen konnte.
Abends kam der Pulpo in den Kochtopf, er war ganz köstlich und zart – und wir erinnerten uns an unseren ersten Pulpo vor vielen Jahren im Casa Susu in Galicien! Mit einem Glas Weißwein dazu, einmal die Augen schließen und für einen Moment waren wir wieder in Pobra do Caraminal…
Borstenbrachvogel, ein seltener Zugvogel, der im Sommer in Alaska brütet und in Ozeanien überwintert