25. – 30. April 2024
Wir ziehen weiter in der Seto Inlandsee nach Takamatsu, eine der größten Städte der Großinsel Shikoku. Für die Muktuk ist es wieder schwierig, einen geeigneten Platz zu finden, die Yachthäfen sind viel zu eng und zu klein. So ankern wir etwas außerhalb in diesem geschützten Hafenbecken und fahren jeden Tag mit dem Dinghi an Land. Am Bahnhof von Takamatsu kann man Fahrräder ausleihen, mit denen wir sehr bequem die Stadt erkunden können.
Im Zentrum von Takamatsu befindet sich eine kleine Burg, die 1588 erbaut wurde. In den folgenden Jahrhunderten wurde ein Wassergraben um die Burg gebaut, der mit Meereswasser gefüllt wird.
Zur Burg gehört ein wunderschöner kleiner Park, in dem gerade die Azaleen in voller Blüte stehen.
Auf der Fahrt durch die Stadt entdecken wir in einer kleinen Seitenstraße lustige Figuren aus Pappmaschee, die dieser nette Herr gebaut und aufgestellt hat. Sie haben alle bewegliche Arme oder Köpfe, deren Funktion wir nach und nach vorgeführt bekommen.
Gerade läuft eine Ausstellung über die traditionelle Lackkunst der Provinz Kagawa. Wie sich herausstellt, befindet sie sich im Erdgeschoss des dazu gehörenden Institutes, in dem dieses einzigartige Handwerk gelehrt wird. Wir werden ganz herzlich von einem älteren Herrn begrüßt, der – wie sich herausstellt – der frühere Direktor der Schule ist und uns eine ganz persönliche Führung anbietet. Zuerst bittet er uns in die oberen Räume, wo wir den Studenten zusehen dürfen, wie sie die vielen Lackschichten auftragen und wie sie diese speziellen Muster herausschnitzen.
In einem anderen Stockwerk sitzen gerade einige Studentinnen mit ihrer Professorin zusammen, die sich mit der Kunst des Kintsugi beschäftigen. Auch hierfür braucht man den Urushi-Lack, der anschließend mit Goldpuder bestäubt wird, wodurch die typische rot-goldene Farbe entsteht.
Nachdem wir sehr viel über die Herstellung der Lackkunst erklärt und gezeigt bekommen haben, schauen wir uns die kleine Ausstellung nun mit ganz anderen Augen an.
Das Sanuki Spielzeugmuseum von Takamatsu lädt zum Mitmachen ein. Hier dürfen auch wir als Erwachsene rein und die überwiegend aus Holz gefertigten Spielsachen ausprobieren. Wir sehen ein paar traditionelle alte und viele neue Spielsachen. Eine Schulklasse hat für diese Vormittag einen Ausflug ins Museum geplant und bevor sich die Kinder auf die einzelnen Spielstationen verteilen, stellen sie sich zu diesem Gruppenbild auf.
In einem Laden mit Kunsthandwerk aus der Region entdecken wir eine Installation aus von der Decke herunter hängenden Rollen der beliebten japanischen Washi-Klebebänder.
Ritsurin Park
Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit von Takamatsu ist der Ritsurin koen, der 1745 als privater Garten für die örtlichen Adeligen in der heutigen Form fertig gestellt wurde. Erst seit 1875 ist er auch für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich.
In diesem weitläufigen Park kann man getrost einen ganzen Tag zubringen, bis man alle Ecken erkundet hat, alle Wege abgelaufen ist, die Ausstellungen in einer der Villen des Parks angeschaut und sich zwischendurch ein paar Momente der Ruhe in einem der beiden Teehäuser gegönnt hat.
Hier ein paar Impressionen: