Naturkatastrophen gehören in Japan zum Alltag. Erdbeben, Tsunamis und Taifune sind keine Seltenheit. Die Warn-App auf unseren Handys weckt uns regelmäßig mit Meldungen über Erdrutsche nach starken Regenfällen oder der Gefahr von Hitzschlag. Auf der anderen Seite gibt es außer Wildschweinen keine gefährlichen Wildtiere, Schlangen oder Skorpione.
Kaum bekannt aber ist die Gefahr, die hierzulande von bestimmten geometrischen Figuren ausgeht. Es sind vor allem die spitzwinkligen Dreiecke, die tückisch am Wegrand lauern und nichtsahnende Spaziergänger mit Steinen bewerfen. Kreise oder Quadrate können hingegen als praktisch ungefährlich gelten.
Von etlichen Schildern gewarnt, sind wir jetzt jedenfalls auf der Hut und passen auf, dass uns nicht einer dieser Wegelagerer überrascht. Ob man spitzwinklige Dreiecke wohl – ähnlich wie die Bären in Alaska – mit lauten Gesängen vertreiben kann? Ob unser Pfefferspray auch gegen Dreiecke hilft? Auf der Spraydose haben wir keinen Hinweis gefunden, und der praktische Test steht noch aus.
Gerade als Segler sind wir natürlich besorgt. Jahrelang haben wir spitzwinklige Dreiecke zur Fortbewegung genutzt, und nie sind wir mit irgendetwas (außer Salzwasser) beworfen worden. Aber vielleicht sollten wir sicherheitshalber doch zu Rechtecken als Antrieb zurückkehren. Wussten die alten Rahsegler vielleicht mehr als wir?