21. – 23. März 2024
Takehara, ein kleiner Ort an der Küste der Seto Inlandsee wird in Reiseberichten immer wieder mit dem Beinamen „Klein-Kyoto“ erwähnt. Früher war der Ort berühmt für seinen Handel mit Salz und ist es heute noch für seine Sake-Brauereien.
Im Zentrum der Stadt sind viele alte Holzhäuser aus der Edo-Zeit erhalten geblieben, drei komplette Straßenzüge lang. Gemeinsam bilden sie ein schönes Ensemble, das mit viel Liebe zum Detail erhalten und gepflegt wird. Jetzt in der Nebensaison sind nur ein paar japanische Touristen unterwegs und hier und da auch ein paar Ausländer.
Diese Kugel aus Reisig ist in ganz Japan ein Zeichen dafür, dass in diesem Haus Sake gebraut und verkauft wird.
An einem anderen Haus hängen diese geschnitzten Kunstwerke aus Bambus.
Leider haben wir es versäumt, eine Flasche von diesem mit Salz von der Seto Inlandsee gebrauten Bier zu kaufen, so können wir nicht sagen, ob es salzig oder doch malzig-süß schmeckt.
Von Takehara aus geht stündlich eine Fähre zur nahe gelegenen Haseninsel Okunoshima. So niedlich die freilaufenden Hasen sind, so grausam die Geschichte der Insel, denn bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde hier Giftgas für das Kaiserliche Heer produziert. In den ehemaligen Räumen der Anlage ist heute ein Museum untergebracht, das über die verheerenden Folgen der Produktion berichtet.
Die Kaninchen sind Nachfahren der ehemaligen Versuchskaninchen (im buchstäblichen Sinne des Wortes) und haben die Insel inzwischen komplett übernommen. Sie sind sehr zutraulich und hoppeln ohne Angst auf Menschen zu, denn sie wissen, dass sie von ihnen großzügig mit Futter versorgt werden.
In dem großen Hotel, wo wir als Tagesgäste den Onsen mit Meeresblick nutzen dürfen, gibt es im Erdgeschoss ein Café, dessen Logo dem von Starbucks nachempfunden ist.
Nach diesem Zwischenstopp auf der Haseninsel tuckern wir weiter.