Fidschi: Bula – Vinaka!

„Bula!“ – ist das erste Wort, das wir in Fidschi lernen. So werden wir überall mit einem breiten Lächeln und Winken begrüßt und solcherart grüßen und lächeln wir zurück. Und „Vinaka“, Danke, lernen wir auch schnell.

Von Neuseeland bis Fidschi haben wir 16 Tage gebraucht, nun sind wir in den Tropen angekommen. Erste Station ist Vanua Levu, die kleinere der beiden Hauptinseln von Fidschi, hier klarieren wir im Örtchen Savusavu ein und liegen an einer Mooring-Boje der Copra Shed Marina. Tropisch warm ist es nur tagsüber und meistens weht von den hohen Bergen eine kühlende Brise herunter.

Ja, wir sind tatsächlich wieder in den Tropen, das Angebot  an Obst und Gemüse auf dem Markt ist exotisch, das Straßenbild ebenso. Wir laufen die ersten Tage mit großen Augen durch die Hauptstraße und würden am liebsten alles und jedes fotografieren.

Fidschi gehört schon zu Melanesien, die Menschen hier unterscheiden sich in Kultur, Sprache und Aussehen von den Einwohnern der Polynesischen Inseln, die wir vor zwei Jahren bereist haben. Hier in Fidschi lebt aber auch eine große Anzahl von Indern. Sie  wurden Ende des 19. Jahrhunderts von den Briten als Hilfsarbeiter für die Zuckerrohrplantagen angeworben, die meisten von ihnen holten ihre Familien nach und ließen sich auf Fidschi nieder. Da sie kein Land erwerben durften, höchstens pachten, haben sich viele Inder auf den Handel und das Transportwesen verlegt. Es ist also eine wirklich bunte Mischung: Fidschianerinnen in langen Röcken mit den geblümten Mustern der Südsee und dazwischen Inderinnen in traditionellen Saris, mit einem roten Punkt über der Nasenwurzel.

Jede der beiden Bevölkerungsgruppen spricht ihre eigene Sprache, Fidschi bzw. Fidschi-Hindi und alle können gut Englisch, so dass wir uns problemlos verständigen können.

Der große Markt ist jeden Tag geöffnet, aber  am Samstag ist es eine ganz besondere Schau!


Besen

Kava-Wurzeln

Wir klappern gleich am ersten Tag alle Läden in der Hauptstraße ab, Supermärkte, Baumärkte und Bekleidungsgeschäfte, und finden doch tatsächlich einen Satz von vier Bord-Batterien, die sogar ohne größere Umbauten in die Muktuk passen. Die alten Batterien sind noch gut, schwächelten nur ein bisschen in letzter Zeit und so haben wir sicher verstaut und hoffen, sie irgendwo auf einer abgelegenen Insel verschenken zu können.

So vertreiben wir uns die erste Zeit auf Fidschi, tagsüber mit nötigen und auch unnötigen Reparaturen an Bord und abends bei einem Bierchen in der Copra Shed Marina in sehr netter Gesellschaft von Seglern, die nach und nach hier eintrudeln. Einigen von ihnen haben wir bereits in Neuseeland kennen gelernt, andere wiederum erst hier.

Und irgendwann ist es genug mit Arbeiten: wir fahren in einem Mietwagen mit Seglern (jeweils ein Paar aus Großbritannien, den USA und Kanada, und wir dazu) gemeinsam einen Tag lang auf der Insel herum. Die Landschaft ist abwechslungsreich, kleine Dörfer mit Häusern auf Stelzen, Gärten mit Papaya-Bäumen drum herum, Zuckerrohr-Felder, Regenwald… Mittags sind wir in der Palmlea-Lodge angemeldet bei einem ehemaligen Seglerpaar, die sich auf Fidschi nieder gelassen haben und ein wunderschönes Haus mit Restaurant und Ferienwohnungen gebaut haben: mit Blick aufs Meer und das vorgelagerte Riff und mit einem eigenen Anleger am Meeresufer. Wir machen noch einen Abstecher nach Labasa, der Hauptstadt der Insel und da geht es in den Straßen richtig trubelig zu, weil gerade die Schüler alle nachmittags nach Hause gehen bzw. zum Busbahnhof, wo ein Polizist mit stoischer Ruhe versucht, einen Bus nach dem anderen auf den Weg zu bringen.


Basilikum


Markt in Labasa

Tags darauf stehen wir ganz früh auf, um mit dem ersten Morgenlicht aus Savusavu raus zu tuckern, wir wollen endlich auch ein paar Ankerbuchten erkunden…


Viani Bay


Sportstunde in der Allgemeinschule in Viani Bay