Palmen, tropische Wärme, Sandalen statt Halbschuhe, Socken ade, das waren unsere Vorstellungen, als wir vor ein paar Tagen im Flieger saßen. Nur noch kurz von Havelock nach Opua raufsegeln, einkaufen, ausklarieren und ab in den Norden…
Im Moment sieht es noch ein bisschen anders aus. Die Wettervorhersage wirft einen Sturm nach dem anderen aus dem Südpazifik auf Neuseeland, Wellenhöhen von acht Metern an der Westlüste, sechs Meter an der Ostküste, da wollen wir sicher nicht freiwillig raus. Bis zum Ende des Vorhersagezeitraums in acht Tagen keine Besserung in Sicht. Seebeine haben wir ja auch keine mehr, nach über drei Monaten flachem Wasser bzw. Münchener Festland.
Also heißt es warten auf besseres Wetter. Mal sehen, ob das im beginnenden neuseeländischen Winter irgendwann mal kommt. Aber langweilig wird uns nicht, denn Muktuk hat uns mit einer kleinen Überraschung empfangen. Einer der backbordseitigen Wassertanks hat ein kleines Leck bekommen, und so schwappten in den letzten Wochen rund sechzig Liter Wasser in der Bilge herum. Da ist dann das große Programm angesagt: halbe Küche demontieren, drei Wassertanks ausbauen, das Leck abdichten, die Bilgen trockenlegen, den Siff aus Rost, Fett und Wasser wegkratzen, neu fetten, Wassertanks von außen mit drei Lagen Epoxy entlang aller Schweißnähte lackieren, in der Hoffnung damit alle bestehenden und kommenden Löcher abzudichten, Tanks nach Prüfung der Dichtigkeit wieder einbauen, Küche wieder montieren und einräumen…
Eine Menge Arbeit, die gar nicht auf unseren Arbeitslisten stand. Aber vielleicht sieht das Wetter ja besser aus, wenn die Tanks wieder drin sind.