Endlich sind wir dem Stress des Werftaufenthalts und der Hektik des Landurlaubs entronnen und wieder auf dem Wasser. Unser Ziel, eine gute Tagesreise von Whangarei entfernt: Great Barrier Island. Die sechstgrößte Insel Neuseelands hat etliche schöne Ankerbuchten, wir können nur eine kleine Auswahl erkunden. Der verrückteste Platz hier: Smokehouse Bay.
Der mittlerweile verstorbene Eric Webster hat vor vielen Jahren hier ein Stück Land gekauft, einige ganz wunderbare Dinge installiert und das Ganze den vorbeikommenden Seglern und Anglern zur Verfügung gestellt. Als da sind: ein großer Räucherofen für Fisch, eine polierte Marmorplatte zum Ausnehmen und Filetieren. Eine Wasserleitung aus den Bergen, Waschbecken zum Wäschewaschen, Mangeln zum Auswringen der Wäsche, große Wäscheständer zum Trocknen. Eine Feuerstelle zum Grillen, Tische und Bänke. Eine komplette Ausstattung an Kochgeschirr. Das Beste aber: ein Badehaus mit Badewanne und einem Holzofen fürs heiße Wasser.
Warme Duschen sind ja schon ein Luxus, den es normalerweise nur ausnahmsweise an Land gibt; unterwegs ist ein Sprung ins Meer angesagt. Aber ein echtes heißes Wannenbad – wir wissen gar nicht wie viele Jahre wir das nicht mehr hatten. Das geht dann mit Holzsammeln am Strand los, kleinsägen kann man es mit einer Auswahl an Sägen aller Art, die ebenfalls dort hängen. Ofen einheizen, zwei oder drei Ladungen Holz braucht man, bis das Wasser schön heiß ist. Wenn man Glück hat, räuchern in der Zwischenzeit ein paar Angler ihren Fang und man kann sich die Wartezeit mit der Verkostung von frisch geräuchertem Snapper und Angeltipps vertreiben. Und dann eintauchen ins heiße Wasser. Wunderbar!