3. – 8. September 2016
Kaum 12 Seemeilen entfernt liegt Moorea, die „kleine Schwester“ von Tahiti. Schnellfähren fahren im Stundentakt hin und her, in 25 min ist man drüben. Wir brauchen etwas länger und legen uns in der Lagune an eine Boje. Der Wind bläst ganz ordentlich und wir sind immer mit einem besorgten Auge auf der dünnen Leine der Boje, Andreas bringt noch den Hilfsanker aus, sicher ist sicher.
Das Wasser ist ganz kabbelig und das Schnorcheln wird dieses Mal gestrichen. Gegenüber sehen wir die Bungalows auf Stelzen vom „Sofitel“, dort soll es einen Glasboden in den Räumen geben.
Den haben wir auch, denn der Kiel ist zur Hälfte oben, die Bodenbretter beiseite geschoben und wir können durch den Kielkasten den Meeresboden bewundern.
Weitere 130 Seemeilen und eineinhalb Tage später erreichen wir die Insel Bora-Bora. In der Bucht ankern schon zwei Kreuzfahrtschiffe, die „Paul Gaugin“ und der Viermaster „Windspirit“, auf dem rund 100 Gäste exklusiv umsorgt werden. Durch das Fernglas hole ich mir das Schiff näher heran und entdecke beim vorderen Mast eine kleine Gruppe von Menschen, der Kapitän, ein Offizier, das Brautpaar und zwei Brautzeugen. Hochzeit mit Traumschiff-Kulisse.
Der kleine Ort ist dann doch nicht ganz so touristisch, wie wir überall gelesen haben, die Leute fahren gemütlich auf ihren Fahrrädern herum, die Bäume hängen voller Mangos und das Wahrzeichen von Bora Bora, der markante Berg, wird von der Abendsonne schnell mal malerisch in Szene gesetzt.
Leider müssen wir bald weiter, können nur zwei Nächte lang hier verbringen, bei der Gendarmerie füllen wir die letzten Papiere aus, bekommen ein paar Stempel verpasst von einem fröhlichen Beamten. Wasser und Diesel wird aufgefüllt, ein letztes Mal ins Internet…
Am 8. September wollen wir los in Richtung Tonga, rund 1300 Seemeilen liegen vor uns.