Nuku Hiva, Tikis in Hatiheu

1aLagune

Im Norden der Insel liegen wir in Anaho, der bisher ruhigsten Ankerbucht, einer Lagune gleich, bei Niedrigwasser kann man sogar von Land aus auf Oktopus-Jagd gehen. Zwei, drei Häuser am Strand, Blumen, Kokospalmen, Brotfruchtbäume.

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Von hier aus wollen wir in die nächste Bucht wandern zu einer Ausgrabungsstätte. Der vorsichtige Blick den Berg hoch, die berechtigte Frage, schaffen wir diese Höhenmeter nach so langer Zeit auf See?

Die Regenfälle der letzten Tage haben den Weg aufgeweicht, Ameisen zu Tausenden sind unterwegs, um aufzuräumen. Leider krabbeln sie auch an unseren Beinen hoch. Verschnaufen oder Fotografieren ist fast unmöglich, da hilft nur, ständig mit den Füssen stampfen, um die Viecher abzuschütteln oder stetiges Gehen. Hinzu kommt die schwüle Hitze, wir sind froh um jeden Zentimeter Schatten. Oben auf dem Kamm ist der Blick atemberaubend und jegliche Mühsal vergessen.

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Und, oh Wunder, beim Abstieg sind die Ameisen verschwunden, jetzt müssen wir nur aufpassen, dass wir nicht ausrutschen. Ein kleiner Bach, in dem wir unsere schlammigen Sandalen und Zehen reinigen können, und schon sind wir wieder einigermaßen vorzeigbar, denn unten im Tal liegt das Dörfchen Hatiheu.

Eine schöne Uferpromenade mit Skulpturen zeitgenössischer Künstler, eine Kirche mit blühendem Garten und ein atemberaubender Blick auf die Felsen der Bucht.

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Ein letzter Anstieg in der beginnenden Mittagshitze und nach 20min wir erreichen unser Ziel: Te I’poka, eine ehemalige Siedlung mit Kultstätte und einem Festplatz. Am Rand steht ein wiederhergestelltes Wohnhaus auf einem Paepae, einem brusthohen Sockel aus Steinen, geschützt vor zudringlichen Wildschweinen. Das Haus ist mit Palmenzweigen bedeckt, nach einer Seite hin offen, davor wurde gekocht, gearbeitet. Hier wurden auch die Brotfrüchte auf großen Steinen zu Brei gerieben, der dann in ein mit Steinen ausgelegtes Erdloch gefüllt und mit Blättern zugedeckt wurde. Dort konnte der „poi“ gären, war über Monate haltbar für die Zeit, wo die Bäume wenige oder keine Brotfrüchte tragen.

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Ein riesiger Banyan-Baum erhebt sich nicht weit davon im Wald. Früher waren diese Bäume „tapu“, also tabu, Gebeine von Toten wurden hier gefunden.

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Zuletzt schauen wir uns noch ein paar Tikis an, schöne alte Steinskulpturen. (Unter den Begriff„Tiki“ fällt eigentlich jegliche Skulpur oder Schnitzerei, sei es aus Stein, Holz oder Knochen.)

Diese beiden Figurengruppen stehen deutlich sichtbar auf einer Mauer des Festplatzes. Letztere stellt eine Frau dar, mit Perlmutt-Kopfschmuck, Halskette und einem kleinen Kind im Schoß.

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Diese Figur steht etwas im Abseits, ist auch eine der ganz typischen Tikis, und gar nicht so groß:

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Doch nun knurrt der Magen und im Eiltempo gehen wir zurück ins Dorf zu „Chez Yvonne“, einem Restaurant mit tollem Meeresblick und köstlicher Küche. Solcherart gestärkt und von einem Regenschauer erfrischt, schaffen wir den Rückweg mühelos zurück zu unseren Booten.

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